
Dass Design immer wichtiger wird, kann man auch daran sehen, dass die Teilnehmerzahlen beider Preise steigen. Insgesamt wurden 2013 für den Red Dot Award: Product Design 4.662 Produkte in 19 Kategorien eingereicht. Das sind 3,3 % mehr als im Vorjahr (4.515 Produkte). Beim IF Product Design Award reichten Unternehmen 3 011 Produkte ein. Davon wurden 981 ausgezeichnet. 2012 waren es 2.903 und 863 Prämierte.
Aber nicht nur die pure Quantität hat zugenommen. „In diesem Jahr haben wir eine geradezu erstaunliche Innovations-Offensive erlebt“, stellt Red-Dot-Initiator Prof. Dr. Peter Zec fest. „Insgesamt wurde die Designqualität in den Kriterien Gebrauch und Funktion nochmals deutlich gesteigert.“ Bewertungskriterien für gutes Design sind bei beiden Gremien unter anderem Gestaltungsqualität, Verarbeitung und Innovationsgrad. Auch die Funktionalität und die Ergonomie werden bewertet.
Design vermarkten kostet
Für die Teilnahme beim IF Product Design Award zahlen die Unternehmen pro Beitrag 340 Euro, beim Red Dot Award 260 Euro. Wer beim IF eine Auszeichnung erhält, muss weitere 2.600 Euro zahlen, damit er zum Beispiel das IF-Preisträger-Logo nutzen darf und sein Produkt in einem Jahrbuch, einer Online-Ausstellung und einer Ausstellung in Hamburg präsentiert wird. Der Red Dot Award verlangt 3.130 Euro für Produkte der Auszeichnung ‚Honorable Mention‘ und ‚Winner‘.
Wenn prämierte Unternehmen mit dem ‚Best of the Best‘-Prädikat werben wollen, kostet es 5.840 Euro. Dabei ist noch nicht mit eingerechnet, dass eine größere Ausstellungsfläche im dazugehörigen Design-Museum auch mehr Geld kostet – das gilt für alles, was größer als ein Mobiltelefon ist. Ausgezeichnetes Design ist also auch nicht ganz billig.
Melanie Feldmann

(mf)