Die M4i-Karten sind mit Echtzeitabtastraten von 500 MS/s bei 14 Bit Auflösung und 250 MS/s bei 16 Bit Auflösung verfügbar. Die Firmware-Option verarbeitet Signalblöcke in kürzester Zeit und extrahiert Minimum, Maximum, Mittelwert, Spitzenpositionen sowie die Triggerposition (Timestamp). Die Analyse kann auf Blockgrößen zwischen 32 Samples und 2 GSamples angewendet werden. Durch die äusserst schnelle Triggerverarbeitung beträgt die Totzeit zwischen zwei Segmenten nur 40 Samples (80 ns bei 500 MS/s Abtastrate) und erreicht daher einen Durchsatz von bis zu 5.000.000 Ereignissen pro Sekunde. Die M4i-Serie ist mit zwei und vier synchronen Kanälen verfügbar und verfügt über ein sehr schnelles PCI Express Interface, das die Übertragung von Rohdaten oder berechneten Statistikwerten mit bis zu 3,4 GByte/s ermöglicht. Die auf Ethernet/LXI basierende Digitizer-Netbox-Serie DN2.44x mit zwei, vier oder acht synchronen Kanälen und Abtastraten bis 500 MS/s nutzt die gleichen Digitizerkerne intern und kann daher auch mit der neuen Option ausgestattet werden.
Besonders gut eignen sich die neuen Firmware-Optionen für Anwendungen, bei denen der Nutzer nur Minimal- und Maximalwerte eines Pulses zusammen mit den entsprechenden Timinginformationen benötigt. Durch Verlagerung der Berechnung in das FPGA des Digitizers wird keinerlei CPU-Last mehr erzeugt. Das Ergebnis ist eine Datenreduzierung, die die Menge der zum Host-PC zu transferierenden Daten stark reduziert. Hierdurch werden die Anforderungen an die CPU deutlich gesenkt und der Durchsatz von Messungen stark gesteigert.
Anwendungen, wo schnell Pulse charakterisiert werden sollen oder einzig die Zeit zwischen ihnen gemessen werden muss, sind ideale Einsatzgebiete. Beispiele hierfür sind Radar, Lidar, Sonar, Ultraschall, Laser Distanzmessung, Nuklearphysik oder Komponententests.
(ah)