Eine komplette, eigene Chipfertigung bauen das Start-up Q.ANT und das Institut für Mikroelektronik (IMS Chips) in Stuttgart auf. In zwei Jahren soll dort zunächst die Produktion von Quantenchips in Kleinserie starten, um den eigenen Bedarf an Chips für Quantenprozessoren zu decken. Perspektivisch sollen die Chips aber auch in Großserie auf den Markt kommen.
Q.ANT bringt Knowhow bei der Quantencomputer-Chipfertigung in die Kooperation ein und steuert zudem Maschinen und Prozesstechnik in einem initialen Invest im Wert von 14 Millionen Euro bei. IMS Chips beteiligt sich mit dem bestehenden Maschinenpark und bringt neben einer Reinraumproduktion mit entsprechenden Anlagen auch Fertigungsexperten in die Kooperation ein. Das Start-up investiert im Gegenzug in die Fertigungskapazitäten und Anlagen ausgerichtet auf Quantentechnologien. Für das IMS, eine Stiftung des Landes Baden-Württemberg, bietet die Kooperation die Möglichkeit, die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit voranzutreiben.
Quantenchips bei Raumtemperatur betreiben
Die auf Basis von Licht arbeitenden Chips sollen über die Quantenprozessoren hinaus künftig auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen, Die Möglichkeiten reichen von der Medizintechnik über Sensorik und Telekommunikation bis hin zu Kryptografie, Logistik und Finanzbranche.
Im Gegensatz zu vielen anderen Quantencomputerlösungen, die mit Tiefsttemperaturen bis -273 °C arbeiten, werden die photonischen Chips von Q.ANT bei Raumtemperatur betrieben. Das vereinfacht die Integration in bestehende Rechenarchitekturen. Basis ist eine eigens entwickelte Technologieplattform mit dem Material Lithium-Niobat, das wegen der guten elektro-optischen Eigenschaften perfekt für den photonischen Ansatz zum Quantencomputing geeignet ist.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Unternehmen
Institut für Mikroelektronik Stuttgart IMS CHIPS
Allmandring 30a
70569 Stuttgart
Germany