Für multifunktionale Mess- und Prüfaufgaben im Industrieumfeld können Techniker auf Multimeter, Stromzangen und Spannungsprüfer aus der Produktfamilie Testfox von Phoenix Contact zurückgreifen. Alle Geräte sind nach national und international gültigen Normen geprüft und zugelassen und eignen sich zum Testen von Phasen, Gleich- und Wechselspannung sowie Durchgang. Dank ihrer hohen Schutzarten können Test- und Prüfaufgaben im Innen- und Außenbereich erfolgen.
In Sicherheit investieren
Um Maschinen und Anlagen immer wirtschaftlicher und effizienter zu machen, lassen sich unterschiedliche Bereiche im Produktionsprozess justieren. Dabei bleibt der Schutz von Personen stets das oberste Gebot. Dies gilt in der industriellen Produktions- und Prozesstechnik genauso wie bei Projekten der Infrastruktur. Auch der Erhaltung von Sachwerten dienen zahlreiche Schutzmaßnahmen.
Zur Umsetzung aller Schutzmechanismen sind häufig Voraussetzungen zu schaffen, die sich auf die Investitionskosten auswirken. Zwar haben optimale Sicherheitsmaßnahmen stets ihren Preis, doch ein Verzicht darauf ist oft teurer. Daher sollten die Verantwortlichen beim Planen, Errichten und Modernisieren von Maschinen und Anlagen in geeignete Mess- und Prüfgeräte investieren.
Professionelle Handwerkzeuge
Für Mess- und Prüfwerkzeuge sowie für alle Handwerkzeuge gilt, dass sich gute Arbeitsergebnisse nur mit professionellem Werkzeug erzielen lassen. Das Produktspektrum von Phoenix Contact umfasst neben Hand- und Messwerkzeugen auch Automaten. Schneiden, Abisolieren, Crimpen, Schrauben und Messen – für jede Tätigkeit steht das passende Werkzeug zur Verfügung (Bild 4). Die Handwerkzeuge des Anbieters weisen folgende Eigenschaften auf:
- Langlebig durch qualitativ hochwertige Komponenten und Rohstoffe
- Funktionell und flexibel in der Anwendung dank ergonomischer Form
- Ergonomisch gestaltete Griff-Formen
- Geringe Handkräfte durch optimale Hebelübersetzung
- Speziell gehärtete Werkzeugstähle
- Gleichbleibend hohe Verarbeitungsqualität auch bei intensiver Nutzung
Bei der Installation von elektrischen Anlagen und Schaltanlagen sind zudem unterschiedliche gesetzliche Auflagen zu erfüllen. Weil dies mit Kosten verbunden ist, haben es die Zuständigen in der Vergangenheit häufig vernachlässigt. Beim Aufstellen, Prüfen, Warten und Instandhalten von Anlagen greifen heute Bestimmungen und Verordnungen wie etwa die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) oder die Unfallverhütungsvorschrift der BG nach BGV A3.
Diese Bestimmungen regeln den genauen Ablauf der Prüfung und Wartung von Maschinen und Anlagen einschließlich der zu verwendenden Arbeitsmittel. Im Falle einer Neuinstallation oder Wartung sind alle zur Prüfung herangezogenen Arbeitsmittel zu qualifizieren. Außerdem müssen sie der BetrSichV § 10 entsprechen.
Ausfallzeiten, die durch unsachgemäße Installation oder unzureichende Wartung entstehen, bilden nach wie vor einen der Hauptkostentreiber industrieller Produktion. Die Reduzierung von Ausfallzeiten zählt auch deshalb zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung der Betriebskosten, weil sich Ausfälle häufig auf nachgelagerte Prozesse auswirken – bis hin zum Endkunden oder Verbraucher am Ende der Lieferkette. Der Kostenfaktor ist hier auch deshalb so hoch, weil eine nicht termingerechte Lieferung an den Endabnehmer eventuell Konventionalstrafen nach sich zieht.
Auch um diese Ausfallzeiten zu minimieren oder möglichst ganz zu vermeiden, sind Maschinen und Anlagen in regelmäßigen Abständen mit dem geeigneten Equipment zu prüfen und zu warten. Solche Wartungsarbeiten bilden einen präventiv beeinflussbaren Faktor im Hinblick auf eine kontinuierlich funktionierende Schaltanlage ohne Ausfallzeiten.
Je nach Anlage variieren dabei die Wartungsintervalle, die wiederum in einem reziproken Verhältnis zu den Personalkosten stehen. Für das passende Equipment – etwa Multimeter, Stromzangen und Spannungsprüfer – bietet der Markt eine kaum überschaubare Vielfalt. Allerdings mit unterschiedlicher Qualität der Geräte. So finden sich unter den Multimetern etwa häufig Geräte, die keine hochwertigen Sicherungen verwenden und die den gängigen Sicherheitsnormen dann auch nicht entsprechen.
Vier Kategorien für die Sicherheit
Bei der Auswahl der richtigen Geräte kommt es auch auf den Einsatzort an. Hier differenziert man gemäß IEC 61010 nach verschiedenen Messkategorien. Die Anforderungen innerhalb der Messkategorien kann längst nicht jeder Hersteller von Mess- und Prüfgeräten erfüllen. Hier ist es ratsam, die Kategorien näher zu betrachten. Nach den international gültigen Standards differenzieren sie sich wie folgt:
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Kategorie I (CAT I) behandelt die Elektronik und gilt für alle geschützten Elektronikvorrichtungen. Die Geräte sind nicht direkt mit dem Netz verbunden, sondern haben zum Beispiel eine Batterieversorgung.
- Kategorie II (CAT II) behandelt Geräte und Anlagen, die direkt über einen Stecker mit dem Stromkreis verbunden sind.
- Kategorie III (CAT III) gilt für Geräte mit einer festen Installation innerhalb eines Gebäudes – also für stationäre Verbraucher. Als Beispiel sei hier eine Beleuchtungsanlage in der Gebäudeinstallation genannt.
- Kategorie IV (CAT IV) befasst sich mit der eigentlichen Einspeisung – also mit dem Hauptanschluss und dem Zähler. An dieser Stelle befindet sich auch der Überspannungsschutz.
Eckdaten
Bei der Wahl der für ihre Anwendung aus dem industriellen Umfeld geeigneten Prüf- und Messtechnik können sich Entwickler an den Messkategorien CAT I bis CAT IV orientieren. Erst durch die genaue Zuordnung der Kategorie lassen sich korrekte Messergebnisse erzielen.
Bei den Werkzeugen aus der Produktfamilie Testfox von Phoenix Contact handelt es sich um Digital-Multimeter für die Überspannungskategorien CAT II bis CAT IV. Das Digital-Multimeter Testfox M kommt in der Kategorie CAT II bis 1000 V zum Einsatz, Testfox M-1 in der Kategorie CAT III bis 600 V. Die Testfox-Geräte kombinieren die Funktionen des Digital-Multimeters mit denen einer Stromsonde im kompakten Gehäuse in der Schutzart IP30.
Für die Kategorie CAT IV bis 600 V gibt es den Spannungsprüfer Duspol Expert (Bild 2), der nach IEC 61243-3 (VDE 0682-401):2015 qualifiziert ist. Der Spannungsprüfer übertrifft die Anforderungen der Norm in Bezug auf Gehäusedichtigkeit mit seiner Schutzart IP 65.
Anwender entscheiden stets selbst, welches Gerät am besten zu ihrer Anwendung passt, denn nur sie kennen die genauen Bedingungen am Einsatzort. Für die Kategorie CAT III bis 600 V sind die Stromzangen aus der Baureihe Testfox CC gedacht (Bild 4). Der Anwender muss zudem den Spannungsbereich festlegen. So kommt zum Beispiel ein Messgerät der Kategorie CAT IV bis 600 V zum Einsatz, wenn der Anwender nicht ausschließen kann, dass auch Messungen am Hauptanschluss ortsüblicher Niederspannungsnetze mit 230/400 V durchzuführen sind.
(hb/av)