Die aktuellste Version von UDE stellt Multi-Core-Debug-Funktionen für den neuen RH850/U2B Domänen- und Zonencontroller von Renesas zur Verfügung.

Die aktuellste Version von UDE stellt Multi-Core-Debug-Funktionen für den neuen RH850/U2B Domänen- und Zonencontroller von Renesas zur Verfügung. (Bild: PLS Programmierbare Logik & Systeme)

Fokussiert auf Zonenkontroll- und Cross-Domain-Applikationen, kombiniert die RH850/U2B-MCU spezifische Powertrain-Funktionen aus der RH850/E2x-Serie mit Funktionen für HEV/EV-Motorsteuerungen aus der RH850/C1M-Ax-Serie. Durch zusätzliche Accelerator-IP-Module und verbesserte Security-Funktionen ist der RH850/U2B-Baustein in der Lage, verschiedene ECU-Funktionen auf einer konsolidierten ECU auszuführen. Dabei wird den Sicherheits- und Zuverlässigkeitskriterien als auch den Echtzeitanforderungen heutiger und künftiger Automobilapplikationen Rechnung getragen.

Der RH850/USB implementiert maximal acht mit bis zu 400 MHz getaktete Cores, die teilweise auch im Lockstep-Betrieb arbeiten können. Speziell für anspruchsvolle Timer-Aufgaben und Automotive-Anwendungen, bei denen Daten aus mehreren Eingängen erfasst und umfangreiche Signale generiert werden müssen, befindet sich zudem ein Generic Timer Module (GTM) auf dem Chip. Zur Beschleunigung komplexer mathematischer Berechnungen wurde auf dem RH850/U2B außerdem ein auf der RISC-V-Architektur basierter Co-Prozessor implementiert, der Unterstützung für 512 Bit breite Vektor-Befehle bietet.

Multi-Core Debugging

Die neueste Version der Univeral Debug Engine bietet für den RH850/U2B Multi-Core Debugging. So ermöglicht die UDE beispielsweise die Steuerung der Cores für das Debugging, den Test und Systemanalysen innerhalb einer Debugger-Instanz. Es ist also nicht erforderlich, separate Debugger-Instanzen für die einzelnen Kerne des RH850/U2B zu öffnen.

Die Oberflächengestaltung lässt sich auf die jeweiligen Bedürfnisse des Entwicklers anpassen und unterstützt Multi-Bildschirm-Betrieb. Frei konfigurierbare Perspektiven erlauben es, innerhalb einer Debugger-Sitzung mehrere Ansichten zu definieren und zwischen ihnen umzuschalten, um den Fokus auf eine bestimmte Debugging-Aufgabe zu legen. Als besonders hilfreich erweisen sich diese insbesondere beim Multicore-Debugging, sobald sich der Entwickler detailliert mit der Analyse des Verhaltens zum Beispiel eines Cores auseinandersetzen will.

Für das Debuggen von Multi-Core-Applikationen und zur Unterstützung von unterschiedlichen Softwarepartitionierungen gestattet die UDE dem Entwickler, die Cores des RH850/U2B entweder alle gemeinsam, in Gruppen oder auch einzeln durch traditionelles Run-Mode-Debugging, d. h. durch Breakpoints oder Single-Step-Betrieb, zu kontrollieren. Alle Kerne einer solchen Run-Control-Gruppe können nahezu synchron gestartet und gestoppt werden. Darüber hinaus können mehrere Gruppen für die Synchronisierung der Cores definiert werden, zum Beispiel mit jeweils zwei Cores pro Gruppe. Mithilfe dieser Funktion lassen sich Applikations-Cluster innerhalb der Debug-Umgebung direkt abbilden.

Multi-Core-Breakpoints

Multi-Core-Breakpoints unterstützen zudem das Debuggen von gemeinsam genutztem Code komplexer Applikationen. Ein Multi-Core-Breakpoint wirkt dabei immer, unabhängig davon, welcher Kern der zugehörigen Run-Control-Gruppe den betreffenden Code gerade ausführt.

Speziell für die Entwicklung von Programmen für die Multi-Channel-Sequencers (MCS) der GTM, bietet die UDE nun Breakpoints und Single-Step-Betrieb und nutzt damit die neuen Hardware-Funktionen, die mit der Version GTM v4.1 Einzug in deren Debug-System gehalten haben. Auch Anwendungen, welche die Security-Funktionen des RH850/U2B verwenden, werden von der UDE dediziert unterstützt. So lässt sich neben den Hauptkernen auch das integrierte ICU-MH Security-Modul debuggen. Die GTM und das ICU-MH können mithilfe der UDE Run-Control-Gruppen mit den Hauptkernen synchronisiert werden.

Die Programmierung des bis zu 32 MByte großen dual-banked-Flash-Speichers erfolgt über das integrierte UDE MemTool. Das Tool verfügt über eine hohe Standardfunktionalität und unterstützt die Programmierung des Flash-Speichers, wenn dieser im Double-Map-Mode betrieben wird. Später im Feld wird dieser Mode für OTA (Over-The-Air) -Software-Updates benötigt. Darüber hinaus lassen sich auch die RH850/U2B-spezifischen Configuration- und Security-Settings sowie die Flash-Sector-Protection über das UDE MemTool konfigurieren.

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