In den dynamischen Märkten weltweit werden flexible, schnell zu realisierende Produktionsmaschinen und -anlagen gebraucht, die sicher und kostengünstig serienmäßig gefertigt werden können. Ziel ist es, den Anlagen erst sehr spät im Produktionsprozess, womöglich erst bei der Aufstellung beim Endkunden ihre endgültige Form zu geben. Zusätzlich soll dies mit möglichst geringem Personal- und Kostenaufwand geschehen. Diese Entwicklung führt zu neuen Strukturen im Maschinenbau, um die Kosten ohne Einbußen bei Qualität und Leistungsfähigkeit gering halten zu können.
Eine Lösung sind modulare Systeme, wie die Studie ‚Modularisierung – Wie lassen sich modulare Produktbaukästen für Wachstum und Internationalisierung nutzen‘ des Consulting-Unternehmens Roland Berger zeigt. Speziell im Maschinenbau wird der Anteil modulbasierter Lösungen in den nächsten Jahren überproportional wachsen. Diese modularen Konzepte sind ohne eine flexible Verbindungstechnologie nicht möglich. Denn die elektrischen und mechanischen Schnittstellen werden erst bei der Montage fest zusammengefügt und später bei Bedarf neu angeordnet.
Flexibilität trotz Kostendruck
Bei den mechanischen Schnittstellen ist die nötige Flexibilität meist kein Problem. Bei Leistungs-, Signal- und Daten-Schnittstellen dagegen kann es problematisch werden. Auf der einen Seite werden deswegen Lösungen gesucht, die in verschiedenen Maschinen- und Anlagen-Konfigurationen funktionieren. So müssen die Schnittstellen für Sensoren, Antriebseinheiten, I/O-Boxen, Human Machine Interfaces oder komplette Module unabhängig von ihrer konkreten Platzierung funktionieren. Auf der anderen Seite zwingen der Kostendruck und die Forderung nach einem sparsamen Umgang mit Ressourcen zu Schnittstellen, die für möglichst konkrete Maschinenkonfigurationen dimensioniert sind. Außerdem soll sich die Schnittstelle auch ohne Fachpersonal fehlerfrei und sicher montieren sowie demontieren lassen.
Für eine große Bandbreite von Schnittstellen bietet Harting deshalb Optionen, die Fehlern vorbeugen. Das Unternehmen liefert Steckverbinder, deren Gehäuse und Kontakteinsätze Kodiermöglichkeiten bieten, die dafür sorgen, dass bei Konfektionierung oder Montage der Schnittstellen nichts schiefgehen kann. Mit Steckverbindern lassen sich Zeit, Ressourcen und Kosten einsparen. Das gilt sowohl beim ersten Zusammenbau von Maschinen als auch für Testläufe im Produktionsprozess beim Hersteller oder bei der Endkunden-Montage.
Konzentration aufs Wesentliche
Für die Verbindungstechnik bedeutet die wachsende Modularität im Maschinenbau, dass sie möglichst variabel sein muss. Harting hat dafür ein breites Portfolio entwickelt, das Lösungen für alle gängigen Leistungs-, Steuer-, Signal- und Daten-Verbindungen bietet. Die Maschinenbauer gewinnen damit die Freiheit, sich in der Entwurfsphase auf die zentralen technischen Aspekte zu konzentrieren. Weniger wichtige technische Eigenschaften der Schnittstelle müssen sie nicht beachten. Zu den wichtigen technischen Eigenschaften zählen typische elektrische Größen wie Nennspannung, maximale Strombelastbarkeit der verwendeten Kontakt-Einsätze, Platzbedarf und Gewicht der gesamten Schnittstelle. Für jede Ausbaustufe eines Maschinenmoduls findet sich eine skalierbare Schnittstelle, die kosten- und funktionsoptimiert ist.
Jakob Dück
(mf)