Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung dieses WLAN-Moduls auf die Leistungsaufnahme gelegt. Verschiedene Power-Safe-Modi stehen dynamisch zur Verfügung und erlauben eine Reduktion der Stromaufnahme von 3 bis 30 mA, wenn keine WiFi-Verbindung benötigt wird. Wird die WiFi-Verbindung ohne Datenübertragung gehalten, beträgt die Stromaufnahme 67 mA. Bei der Datenübertragung entsteht dann ein maximaler Verbrauch von 400 mA, bei einer Spannungsversorgung von 3,3 V.
Auf einen Blick
Der koreanische Hersteller Wiznet verwendet bei seinem neuen WLAN-Modul einen Standard-Chipsatz von Broadcom. Die Verwendung dieses Chipsatzes bringt mehrere Vorteile. Zum einen ist dadurch die Kompatibilität auch zu zukünftigen Geräten gegeben, es steht eine große Anzahl von Access Points zur Verfügung und auch im Feldeinsatz besteht Langzeitkompatibilität. Hohe Stabilität und Zuverlässigkeit der WiFi-Funktionalität stellt das R&D-Center von Broadcom durch die regelmäßigen Updates sicher.
Ebenso wie die früheren Module WIZ610 und WIZ630 lässt sich auch dieses Modul über einen Webserver konfigurieren. Zusätzlich dazu kann auch, wie bei der WizFi2xx-Serie, über serielle AT-Kommandos konfiguriert werden.
Das Modul basiert auf einem 32-Bit-ARM-Cortex-M3-Controller, mit 120 MHz und 1 MByte Flash- und 128 KBit SRAM-Speicher. Dadurch hat der Anwender genügend Controllerperformance und Flashspeicher, um auf einen eigenen Controller für die Applikation verzichten zu können, da er auf freie Ressourcen des ARM-Prozessors zurückgreifen kann, die auf dem ARM mitlaufen können. Ist es erforderlich, einzelne Funktionen hinzuzufügen, lässt sich unter bestimmten Bedingungen die Firmware ändern.
Zusätzlich zu den Firmware-Updatemöglichkeiten wird ein OTA (over the air)-Support angeboten. Von besonderer Bedeutung kann dies beim Feldeinsatz sein, wenn das Modul in einem System verbaut ist, welches nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich ist und das Seviceteam somit keine Möglichkeit hat, einen Laptop anzuschließen. In einem größeren Netz können Servicearbeiten von einem einzigen Platz aus vorgenommen werden. Es ist nicht nötig, von System zu System zu gehen.
Als Schnittstellen stehen hardwareseitig UART, mit einer möglichen Datenrate bis zu 2 Mbit/s und SPI mit einer Datenrate von 3 Mbit/s zur Verfügung. Im Soft-AP arbeitet das Modul als Access Point und kann bis zu fünf Clients verwalten. WiFi Direct bietet eine Fast-&-Easy-Verbindung ohne Access Point, der momentan noch implementiert wird und in Kürze zur Verfügung stehen wird.
Anders als bei den Vorgängern der WizFi2xx-Familie wurden bei diesem Modul auf eine Chip-Antennenversion verzichtet. Zur Verfügung stehen eine PCB-Antennenversion und eine Version mit FL-Steckverbindung. Die WizFi250_Con-Version ist mit 17 x 20 mm2 deutlich kleiner als die Antenne WizFi250_PA mit 28 x 20 mm2. Zudem bietet sie höhere Empfindlichkeit und Ausgangsleistung.
Die Tabelle gibt einen Überblick und stellt die Module und ihre Grundeigenschaften im Vergleich dar. Besonders hervorzuheben sind die geringen Abmessungen, die Low-Power-Modi, eine Host-MCU mit genügend Reserven für die jeweilige Applikation und die Möglichkeit einer Firmware-Anpassung.
Zur Verfügung steht zudem ein kostengünstiges Evaluierungsboard, das dem Software-Entwickler als temporäre Zielplattform dienen kann, um zeitgleich mit den Hardware-Kollegen, die an der Gesamthardware arbeiten, schon die eigene Applikation mit in den Cortex packen und austesten zu können.
Embedded ist in diesem Fall also besser so zu verstehen, dass der bereits vorhandene Controller zum wesentlichen Bestandteil des Embedded-Gesamtkonzepts wird.
(ah)