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Der Zweikanalmischer Linear LTC5566 eignet sich vor allem für 5G-Anwendungen. (Bild: Linear)

Der LTC5566 unterstützt Bandbreiten bis 400 MHz und erfüllt damit die Anforderungen der immer zahlreicher auf den Markt kommenden 5G-Funknetz-Zugangsgeräte für den Sub-6GHz-Frequenzbereich. Dieser Zweikanalmischer besitzt einen großen Dynamikbereich, der Eingangs-IP3 liegt bei +25,5 dBm (bei 3,6 GHz Eingangsfrequenz). Bei höheren Frequenzen bis 5,8 GHz liegt der IIP3 immer noch bei über +24 dBm. Der integrierte ZF-Verstärker verleiht dem Mischer eine Gesamt-Leistungsverstärkung von maximal 12 dB. Die Verstärkung ist via SPI-Bus für jeden der beiden Kanäle individuell in 0,5-dB-Schritten programmierbar. Zudem besitzt jeder der beiden Kanäle einen eigenen A/D-Wandler. Dadurch lassen sich die Verstärkungsfaktoren der beiden Kanäle aufeinander abstimmen und auf den optimalen Wert kalibrieren, ohne dass dafür externe Bauteile benötigt werden.

Größere Bandbreite bei höheren Frequenzen

Der LTC5566 eignet sich vor allem für Anwendungen in 5G-Mehrkanal-RRH-Geräten (Remote Radio Head), die höhere Leistungsfähigkeit und größere Bandbreite bei höheren Frequenzen erfordern. Der hohe Integrationsgrad des Chips ermöglicht es, eine größere Anzahl von Kanälen in ein kleineres Gehäuse zu packen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind unter anderem Diversity-Empfänger, verteilte Antennensysteme und Software-definierte Funksysteme (SDF, Software Defined Radio).

Der LTC5566 basiert auf einem aktiven, doppelt-symmetrischen, mischdämpfungsfreien Mischerdesign mit hoher Port-zu-Port-Isolation, das die Anforderungen an externe HF-Filter reduziert. Die Mischereingänge besitzen jeweils einen integrierten Breitband-Balun-Übertrager und lassen sich dadurch unsymmetrisch ansteuern. Über die SPI-Schnittstelle oder die Parallel-Pins können die Mischereingänge digital auf maximale Rückflussdämpfung über mehrere große, einander überlappende Frequenzbänder von 1,3 GHz bis 5,3 GHz abgeglichen werden. Diese Flexibilität spart externe Bauteile ein und prädestiniert den LTC5566 für Anwendungen in Software-definierten Funksystemen.

In Verbindung mit einer externen Shunt-Induktivität zur Impedanzanpassung unterstützt der LTC5566 auch die unteren Frequenzbänder 450 MHz, 700 MHz und 900 MHz; auch bei diesen Frequenzen bietet der Mischer einen großen Dynamikbereich. Mithilfe eines einfachen externen Anpassungsnetzwerks lässt sich der Frequenzbereich auf über 5,3 GHz – beispielsweise 5,8 GHz – erweitern.

Wichtig für MIMO-Empfänger

Bei Frequenzen bis 3,6 GHz bietet der LTC5566 eine hohe Kanal-zu-Kanal-Isolation von 50 dB. Bei 4,5 GHz beträgt die Kanalisolation immerhin noch 40 dB. Beide Kanäle besitzen eine geringe Phasenverzerrung über den vollen Abschwächungsbereich von 15,5 dB; das ist wichtig für MIMO-Empfänger-Anwendungen.

Der LTC5566 benötigt eine unipolare 3,3-V-Betriebsspannung. Wenn beide Kanäle aktiv sind, zieht der Chip einen Nenn-Betriebsstrom von 384 mA. Jeder der beiden Mischer kann individuell über separate Steuerleitungen ein-/ausgeschaltet werden. Der Mischer bietet einen Stromsparmodus, der den Stromverbrauch auf 294 mA reduziert, dafür allerdings das IP3-Verhalten geringfügig verschlechtert. Der Chip ist für den Betriebstemperaturbereich von -40 °C bis +105 °C (Gehäusetemperatur) spezifiziert und besitzt ein 5mm x 5mm großes, 32-poliges QFN-Kunststoffgehäuse. Der LTC5566 ist bereits in Produktionsstückzahlen lieferbar.

Der Beitrag basiert auf Unterlagen von Linear.

(ku)

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