Da unerwartete, hohe Zusatzaufwendungen für einzelne Kundenprojekte die Rechnung belasteten, sackte auch der Gewinn ab. Das Unternehmen erreichte eine Gewinnmarge (EBIT) von rund 5,5 Prozent, nach 14 Prozent im Vorjahr. Damit habe man die eigenen Erwartungen nicht erfüllt, erklärte Komax. Noch im Sommer hatte das Management eine EBIT-Marge im Bereich von 8 bis 9 Prozent in Aussicht gestellt. Komax spricht von einem herausfordernden Jahr. Die Kunden würden nach wie vor Projekte verschieben und Investitionen zurückhalten. Und es sei unklar, wann der Aufwärtstrend wieder einsetzen werde. Zudem sind die Folgen der Corona-Krise noch nicht absehbar. Diese Zeit nutze Komax, um die eigenen Strukturen zu überprüfen, denn das Unternehmen sei in den vergangenen Jahren sehr stark gewachsen. Wo nötig, werde man organisatorische und personelle Anpassungen vornehmen. Dabei seien einzelne Kündigungen nicht ausgeschlossen. Um möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern, arbeitet man an den drei Schweizer Standorten Dierikon, Rotkreuz und Küssnacht am Rigi seit dem 1. März 2020 in Kurzarbeit. Auch die Mittelfristziele werden auf den Prüfstand gestellt. Der Verwaltungsrat werde in den nächsten Wochen die finanziellen Ziele überprüfen.
Die Schweizer Gruppe gibt sich einsichtig: Man habe aus den 2019 gemachten Erfahrungen die Lehren gezogen. Das Unternehmen werde sich Zukunft im Projektgeschäft wieder auf risikoärmere Aufträge fokussieren. Komax konzentriert sich auf Lösungen in der Kabelverarbeitung, insbesondere für die Automobilzulieferer. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 2200 Mitarbeiter.
(pg)