Über 70 Teilnehmer von 45 Mitgliedsfirmen bekamen beim Kick-off-Meeting der EtherCAT Technology Group (ETG) Einblick in die EtherCAT-Spezifikation, verabschiedeten eine Satzung und wählten ihren Vorstand. Mit dem Meeting setzte Beckhoff die Öffnung ihrer Technologie planmäßig fort. Ziel der ETG ist es, EtherCAT optimal für ein möglichst breites Feld von Anwendungen und Geräten vorzubereiten. Dazu zählen:



  • Unterstützung der EtherCAT-Technologie

  • Kritische Analyse der EtherCAT-Eigenschaften und -Implementation

  • Einbringung von produkt-, branchen- und applikationsspezifischen Anforderungen

  • Erarbeitung von Profilen (z. B. um die optimale Geräteintegration und die Ausprägung von Schnittstellen z. B. eines ASICs zu erlangen)

  • Begleitung und Förderung der Offenlegung von EtherCAT

Dass Interesse daran besteht, belegt der Zuwachs auf 68 Mitglieder seit der SPS/IPC/DRIVES. Während des Meetings wählten die ETG-Mitglieder ihren Vorstand: Clement Peters, Schuler AG, Dr. Peter Heidrich, Baumüller, und Martin Rostan, Beckhoff GmbH.
Clement Peters, Konzernbeauftragter für die Entwicklung der Steuerungs- und Antriebstechnik beim Pressenhersteller Schuler, zu den Gründen für sein Engagement: „Wir haben im Konzern ein breites Applikations-Spektrum mit unterschiedlichsten Anforderungen. Bislang mussten wir mehrere unterschiedliche Bussysteme verwenden, da keines alles abdecken konnte – und sind dennoch gerade bei der Zykluszeit an die Grenzen der herkömmlichen Feldbustechnik gestoßen. Mit EtherCAT haben wir nun eine Technologie gefunden, mit der wir alle unsere Applikationen lösen können. Nun haben wir natürlich ein großes Interesse, dass es eine große Vielfalt an EtherCAT-Geräten gibt. Deshalb engagieren wir uns in der ETG und laden auch unsere Lieferanten ein, EtherCAT zu implementieren.“
Entwicklungsleiter Dr. Peter Heidrich weiß aus eigenen Erfahrungen innerhalb der Baumüller-Gruppe, welche Anforderungen an die Kommunikationslösung für heterogene Automatisierungs- und Antriebslösungen bestehen: „Wichtige Kriterien für uns sind die System-Gesamt-Kosten, die Leistungsfähigkeit, die Verfügbarkeit erster Lösungen sowie das Potenzial, dass die gewählte Techno‧logie zu einem offenen, von vielen Herstellern getragenen Standard wird. Dabei hat sich gezeigt, dass EtherCAT die Technologie ist, die unsere Erwartungen am besten erfüllt. Wir sind vom Erfolg dieses Systems überzeugt und wollen EtherCAT aktiv mitgestalten.“
Offenlegung und internationale Normung
Die Offenlegung wird nicht nur innerhalb der ETG betrieben, auch die internationale Normung von EtherCAT wurde bereits eingeleitet. Sowohl die Real-Time-Ethernet-Working-Group der IEC als auch die ISO haben für EtherCAT ein beschleunigtes Normungsverfahren akzeptiert, das damit demnächst den Status einer offiziellen IEC- bzw. ISO-Spezifikation erlangen dürfte – natürlich zusammen mit den anderen, ebenfalls zur Normung eingereichten Ethernet-Systemen. Die europäische und internationale Feldbusnormierung der vergangenen Jahre lässt grüßen! (ku)

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