Einige der Gründe für den Einsatz neuer Software-Technologien sind zum Beispiel die intensive Nutzung automatisierter Steuerungssysteme für Maschinen, Navigation, Radar und Sicherheitssysteme für Besatzung und Passagiere, aber auch die Rückkehr zu elektrischen Antriebssystemen. All diese Komponenten sorgen für eine höhere Komplexität und machen eine Integrationsverwaltung an Bord erforderlich. Der Großteil moderner Schiffe benötigt eine elektrische Integration, die mit steigender Größe und Komplexität des Schiffs zunimmt. Darüber hinaus ist es unwahrscheinlich, dass das gesamte Equipment für ein Projekt beliebiger Größe nur von einem Hersteller bezogen wird. Folglich müssen zahlreiche elektrische und elektronische Komponenten unterschiedlicher Standards miteinander kommunizieren und verbunden sein. Das beinhaltet h komplizierte Verkabelung und entsprechende Bedienpanels. All diese Anwendungen benötigen zudem mehr Strom, sodass im Schiff vermehrt hohe Spannungen zu finden sind. Dafür bedarf es wiederum einer Verkabelung, die höchsten Sicherheitsanforderungen genügt. Hinzu kommt, dass Kompatibilität, Konsistenz und Herausforderungen neuer Technologien zu strengeren internationalen Standards geführt haben, die eine lückenlose Nachverfolgbarkeit und Dokumentation elektrischer Systeme vorschreiben.

Lösungen für elektrische Probleme

Beim Design elektrischer Kabelnetze an Bord gibt es einige bekannte Probleme, zum Beispiel die Festlegung der erforderlichen Kabeldicke (externer Durchmesser des Kabels im Verhältnis zur Dicke des Kupferleiters) und der genauen Kabellänge. Des Weiteren könnte die Sicherheit in Bezug auf mögliche elektromagnetische Interferenzen zu ungewollten Signalübertragungen oder Befehlen führen. Die ECAD-Softwaresuite E3.series von Zuken lässt sich in den Design-Prozess integrieren und löst so die Integrationsprobleme dieser elektrischen Systeme. Führende Unternehmen im Transportwesen von der Marine über die Luft- und Raumfahrt bis hin zu Automobil- und Eisenbahnherstellern setzen auf diese Software. Diese integrierte, auf Windows basierende Software ist speziell auf das Design und die Dokumentation elektrischer Steuersysteme ausgelegt. Die Software verfügt über verschiedene Module für verschiedene Arten von Elektrik- und Fluid-Design. Mithilfe des Moduls E3.cable können Entwickler Blockschaltbilder, Stromlauf- und Schaltpläne anhand objektorientierter Design-Methoden erzeugen. Änderungen im Design lassen sich problemlos steuern. Sind die Blockschaltbilder fertig, können alle funktionalen Module mit dem gewünschten Kabel verbunden werden. Das System wählt automatisch die geeigneten Stecker aus, erkennt Kollisionen und korrigiert problematische Leitungen. Mithilfe des Moduls lassen sich die Kabeltypen für verschiedene Umgebungen und Einsatzzwecke einfach verwalten. Kabel in Motornähe zum Beispiel müssen höheren Temperaturen standhalten. Wird in E3.series ein Kabel ausgewählt, kann der Anwender den Namen, Durchmesser und die Kabeldicke selbst angeben oder aus einer Dropdown-Liste mit Standardkabeln auswählen. Dies geht so einfach wie das Aktualisieren eines Zeichnungsblatts. Alle übrigen Bereiche im elektronischen System werden automatisch den Änderungen entsprechend angepasst.

Flexibilität der Handhabung

Für das Design von Bedienpanels bietet Zuken seine Software E3.panel für das Platzieren und Verdrahten von Geräten in Panels und auf Montageplatten an. Mit dieser Software oder einer anderen CAD-Software lassen sich tagtäglich Effizienz- und Produktivitätssteigerungen erzielen. Der wichtigste Vorteil ist jedoch: Es besteht zu jedem Zeitpunkt im Entwicklungs- und Fertigungsprozess die Möglichkeit, Anpassungen an veränderte Technologie- und Kundenanforderungen vorzunehmen. Wird in ein zwei Jahre altes Design eines großen und komplexen Schiffs beispielsweise ein neues Satellitennavigationssystem eingefügt, wären normalerweise umfassende Nacharbeiten an der elektronischen Verkabelung notwendig. Die größten Vorteile liegen neben dem Design-Layout, der Design-Prüfung und der 3D-Anzeigefunktionalität der E3.series-Tools in der Flexibilität und der Handhabung sich ändernder Technologien. Außerdem ist das System in der Lage, alle erforderlichen Beschaffungs- und Fertigungsdaten zugenerieren und lässt sich problemlos in andere Design-Systeme integrieren.

Peter Groganz

: ist für den Bereich Solution Architect Cabling & Harness bei Zuken in Ulm zuständig.

(hw)

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Zuken GmbH Airport Business Centre

Am Söldnermoos 17
85399 Hallbergmoos
Germany