Auch im vierten Quartal 2021 legte die deutsche Bauelementedistribution überproportional zu. Getrieben von der anhaltenden Knappheit an Komponenten stieg der Umsatz um 48,6 % auf 939 Mio. Euro. Wie sehr die Knappheit den Druck auf die Branche verstärkt, kann man an den Zuwächsen bei den Auftragseingängen ablesen. Ein Plus von 103 % auf 1,55 Mrd. Euro von Oktober bis Dezember 2021 bringt den Gesamtauftragsbestand für 2021 auf sagenhafte 5,7 Mrd. Euro. Die Book-to-Bill-Rate in Q4 blieb mit 1,65 weiterhin auf Rekordniveau, bei Halbleitern betrug sie sogar 1,8. Im Gesamtjahr 2021 lag der Umsatz mit 3,41 Mrd. Euro um knapp 20 % über 2020er Niveau.
Bei den Produkten glich sich im 4. Quartal der eher verhaltene Aufschwung bei Halbleitern wieder aus, diese wuchsen um fast 52 % auf 628 Mio. Euro und erreichten damit wieder knapp 67 % des gesamten Marktvolumens. Ein überproportionaler Zuwachs fand bei den Auftragseingängen statt, auf einen neuen Rekord von 1,13 Mrd. Euro. Die Passiven legten in Q4 um 49 % auf 115 Mio. Euro zu (knapp 13 % des gesamten Komponentenmarktes), die Elektromechanik um 38 % auf 121 Mio. (knapp 14 % des Marktes), die Stromversorgungen um knapp 42 % auf 35 Mio. Euro (4 %); der Rest an Komponenten, Baugruppen und Systemen summierte sich auf ebenfalls 4 % des Marktes.
FBDi-Vorstandsvorsitzender (Fachverband der Bauelemente Distribution) Georg Steinberger erklärt das Rekordergebnis bei den Aufträgen damit, dass Kunden ihren Bedarf weiter in die Zukunft planen, um gegen künftige Knappheiten abgesichert zu sein. Längerfristig sieht er erhebliche Wachstumsmöglichkeiten mit Potential zum Massenmarkt bei Applikationen wie IoT oder 5G.
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