Die weltweit größte Messe der Druck- und Medienindustrie geizt nicht mit hohen Zahlen: Auf rund 175.000 m² Nettoausstellungsfläche finden die Besucher 1.850 Aussteller, die mit 30.000 Mitarbeitern vor Ort sind. Im Jahr 2008 kamen über 400.000 Besucher aus 138 Ländern an den 14 Messetagen nach Düsseldorf. Genug mit Zahlen gespielt. Kommen wir zu den Inhalten: Wie auf der letzten Drupa im Jahre 2008 präsentiert auch diesmal ein Innovationspark besonders ideenreiche Lösungen für die Medienbranche. Manuel Mataré, Leiter der Drupa, erläutert seinen Sinn und Zweck: „Die Themen im Innovationspark sind topaktuell und orientieren sich am Marktgeschehen und den Entwicklungen in der Druck- und Medienbranche. Für die Medienproduktion der Gegenwart und Zukunft bietet er elementare Themen an und hat sich so als Marktplatz des Informationsaustausches für Print- und Publishingprofis etabliert.“
Um Besuchern die Orientierung und auch die Kontaktaufnahme mit den anwesenden Unternehmen zu erleichtern, unterteilt der Messeveranstalter den Bereich in neun Themenparks. Im ‚Print Product Innovation Park‘ beispielsweise geht es um Printprodukte und -technologien. Die Lösungen reichen von der Veredelung bis Secure-Printing. Dazu sagt Dr. Rudolf Weidlich von GRT: „Wir sind ein Tiefdruckform-Hersteller für den Verpackungs- und den Sicherheitsmarkt. Auf Grund der langjährigen Erfahrung und der technischen Herausstellungsmerkmale sind wir in der Lage, kleinste Objekte mit größter Präzision in Druckformen zu übertragen. Allein 25 % des Firmenumsatzes erzielt schon heute der Sicherheitsdruck – sowohl für Hochsicherheits-Anwendungen als auch für Verpackungsapplikationen aus dem Bereich der Produktsicherheit beziehungsweise Produktverfolgung.“ Das Augsburger Unternehmen Kuka präsentiert seine Industrieroboter und bietet Hilfestellungen für die Automatisierung. Natürlich darf auch auf dieser Schau die Effizienz nicht fehlen: Unter dem Stichwort ‚Green Printing‘ versammeln sich Firmen, die sich das Streben zu einer nachhaltigen Printproduktion auf die Fahnen geschrieben haben. Im ‚Printed Electronics/Functional Printing Park‘ dagegen geht es um Druck als Verfahrenstechnik. Außer den Präsentationen der Firmen in den verschiedenen Parks präsentieren auf zwei Bühnen Aussteller und Sponsoren jeweils 20-minütige Vorträge über ihre neuesten und interessantesten Ideen. In der sogenannten Energy Lounge, die sich ebenfalls im Innovationspark befindet, interviewen Experten jeden Tag einen Aussteller aus einem der neun Themenparks. Auch Besucher können sich aktiv beteiligen und eigene Frage stellen.
Messe im Detail
Drupa 2012
Veranstaltungsort:
Düsseldorfer Messegelände
Adresse fürs Navi:
Am Staad
40474 Düsseldorf
Termin:
3. bis 16. Mai 2012
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 10 bis 18 Uhr
Sa. und So. 10 bis 17 Uhr
Eintrittskarten:
Tageskarte 65 Euro
(online 40 Euro)
Viertageskarte 220 Euro
(online 129 Euro)
Tageskarte ermäßigt 25 Euro
(online 15 Euro)
Katalog 25 Euro
Würfel für Anwender
Gleich nebenan finden an jedem Messetag jeweils halbtägige Symposien zu den verschiedenen Druckgattungen im Rahmen des ‚Drupa Cube‘ statt. Dabei erläutern und diskutieren die geladenen Experten Anwendungen und Trends aus der Printkommunikation. Dort dreht sich alles um die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Branche; immer unter dem Gesichtspunkt, welchen Nutzen beispielsweise das eigene Unternehmen davon haben könnte. Jeder Messetag steht dabei unter einem eigenen Motto. ‚Print – Web – Mobile‘ macht dabei den Anfang. Später folgen unter anderem der ‚Tag der Corporate Communication‘ sowie der ‚Tag der Zeitung‘.
Messerundfahrt
Um dem Fachpublikum den Überblick innerhalb einzelner Themenfelder zu erleichtern, bietet die Messe zehn verschiedene ‚Highlights-Touren‘ zu aktuellen Branchenentwicklungen an. Die Palette reicht von Produktionssteuerung und Web-to-Print über Offset- und Digitaldruck bis zur Verpackungsproduktion und Weiterverarbeitung. Spezialtouren wie ‚Green Printing‘ oder ‚Funktionales Drucken‘ thematisieren gezielt neue Entwicklungen der Branche. „Die Highlights-Touren sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Messe geworden. Sie bereichern das fachliche Rahmenprogramm, das ohnehin eine zunehmend wichtige Rolle spielt, um einen wesentlichen Faktor: Persönliche Betreuung der Besucher“, erklärt Mataré.
Wo Düsseldorf ist, ist Drupa
Das Projekt Drupa-City weitet das Messegelände auf die ganze Stadt aus und soll auch die Einheimischen für die Themen Papier und Druck begeistern. Rund um die Kö, so nennen die Düsseldorfer liebevoll ihre Einkaufsstraße, die eigentlich Königsallee heißt, stellen junge Künstler ihre Arbeiten zum Thema aus. Nicht weniger ideenreich ist das am Kö-Graben ankernde Boot: Der niederländische Künstler Filip Jonker bastelte dieses 7,5 m lange und 2,65 m breite, schwimmfähige Kunstwerk aus 2 t Papier extra für die Druck- und Medienmesse. Auch die Gastronomie der Stadt kleidet sich in Rot, der Messefarbe, und unterstützt damit den Anspruch der Veranstalter, die Messe finde in ganz Düsseldorf statt.
(dl)