Automatisiertes Lager für 90 Mio. Bauteile

Ein automatisiertes Bauteilelager schafft Platz für 18.000 Gebinde bzw. rund 90 Mio. Bauteile. (Bild: elektron systeme)

Der Fullservice-Provider für elektronische Baugruppen und Systeme aus dem Landkreis Forchheim hat seine Kapazitäten mit einer neuen SMD-Linie deutlich erweitert. Die Pick-and-Place-Maschinen verarbeiten Bauteile kleiner als 01005 und können Longboards bis 1200 mm Länge bestücken. Abgerundet wird die Linie durch einen Drucker, einen Ofen sowie 3D-Inspektionssysteme für Pastendruck und Bestückung.

Die Materialversorgung übernimmt nun ein automatisiertes Bauteilelager mit Platz für 18.000 Gebinde, was rund 90 Mio. Bauteilen entspricht. Die Lagerung erfolgt bei konstanter Temperatur und Luftfeuchte gemäß JEDEC-J-STD-033 und ist für Anforderungen bis MSL-Level 6 ausgelegt. Für die automatische Zählung der ein- und ausgelagerten Bauteile und damit für eine permanente Inventur sorgt ein OC-Scan CCX-Röntgenscanner des ehemaligen Schwesterunternehmens Optical Control.

Um seinen Kunden maximale Verfügbarkeit gewährleisten zu können, nutzt Elektron Systeme einen Teil des Lagers für wichtige bzw. kritische Bauteile. Auf Wunsch können auch Konsignationslager eingerichtet werden. Die gesamte auftragsbezogene Kommunikation wurde in einem neuen MES zusammengeführt. Das Ergebnis sind durchgängige Prozessketten, eine abteilungsübergreifende Vernetzung sowie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit (Traceability) bis auf Baugruppenebene. Die Planung und Produktionssteuerung in Echtzeit sorgt für deutlich gesteigerte Prozesssicherheit und macht die Fertigung „gläsern“, sodass das Unternehmen seinen Kunden jederzeit Auskunft über den Status eines Auftrags geben kann.

Neben der reinen Fertigung versteht sich Elektron Systeme als Kompetenzzentrum für die Serialisierung von Baugruppen. Das beginnt bei der Layoutentwicklung bzw. bei der Anpassungsentwicklung von Baugruppen für eine günstige Serienfertigung. Letzteres ist nicht nur wegen Abkündigungen erforderlich, sondern zum Beispiel auch, um Alternativen für Bauteile mit langen Wiederbeschaffungszeiten abbilden zu können. Der EMS-Anbieter übernimmt in diesen Fällen neben dem Projektmanagement mit internen und externen Entwicklungspartnern auch den Bereich der Dokumentation. Abgerundet wird die umfassende Investition durch die eigene Kabelkonfektion sowie durch einen neuen Logistikbereich, der neben kundengesteuerter Kommissionierung vor allem verlässliche Versorgungssysteme für Großkunden realisiert.

(pg)

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