Wer auf der Konferenz von Profibus International Mitte März in Frankfurt war, bekam von Armin Pühringer, SAP Industry Advisor für Intelligent Enterprise Solutions, einen Einblick in die Sichtweise von SAP auf die Kommunikation im IoT- und Cloud-Umfeld: „Die Verwaltungsschale sehen wir als eine wichtige Grundlage, um intelligente Applikationen in der IT effektiv mit Daten aus der Produktion zu versorgen,“ so Armin Pühringer. Gemeint sind hier neben Asset Management auch Anwendungen wie KI, Machine Learning und Analytics.
Gläserne Fabrik per Verwaltungsschale
Dazu Pühringer „Wir wollen in der Lage sein, einen Scan über die Anlage zu machen.“ Danach sollen alle Informationen hierarchisch zur Verfügung stehen, nicht nur Live-Daten aus dem Prozess, sondern bei Bedarf die Informationsmodelle von jedem Asset, jeder Komponente, von allen Aggregaten, Maschinen und Anlagen, Produktionshallen – bei Bedarf standort- und konzernweit!
Der Enabler dafür ist die Verwaltungsschale. Deren Vorteil ist, dass sich beliebige Datenquellen als Teilmodelle darstellen und integrieren lassen. Dazu Pühringer: „Teilmodelle sind ein sehr mächtiges Werkzeug, um beispielsweise beliebige Daten aus unterschiedlichsten Datenquellen auszulesen und zusammenzuführen.“ Mehr noch: Über Verwaltungsschalen ließen sich auch unterschiedliche Plattformen miteinander koppeln, die darüber nicht nur Daten austauschen könnten.
Voraussetzung für den Scan in SAP ist ein Container oder Wrapper für Verwaltungsschalen. Diesen hat SAP als Prototyp in die SAP Cloud Plattform implementiert: einen I4.0 Admin Shell Service. „Wir sind den Schritt gegangen und haben – als Prototyp – die Verwaltungsschale in die SAP Architektur eingebaut.“
Jetzt fehlt eine offene Architektur für die Definition von Verwaltungsschalen, um einen Vendor-Lockin zu verhindern, der Gerätehersteller und Betreiber auf einen IT-Anbieter festlegen würde.