Derzeit gibt es noch keine gesetzliche Regelung, was mit den Daten geschehen soll, die in Fahrzeugen gesammelt werden können, beispielsweise zu Fahrzeugzustand oder Fahrstil. Das Forsa-Institut hat nun im Auftrag der Dekra bundesweit 1007 Autofahrer befragt, wie mit diesen Daten zu Fahrzeug und Fahrer umgegangen werden soll.
Deutschen wollen ihre Daten aus dem Auto behalten
88 % der befragten Autofahrer wollen keinen ‚gläsernen Autofahrer‘, sondern der Fahrzeugbesitzer soll entscheiden können, was mit den Fahrzeugdaten geschieht, also welche Organisation oder Behörde auf welche Daten Zugriff hat und entsprechend verwenden kann. 38 % meinen zudem, dieses Recht solle auch dem jeweiligen Fahrer zustehen, wenn er nicht Fahrzeugeigentümer ist, zum Beispiel bei Mietwagen.
72 % der Befragten wollen auch nicht, dass andere – etwa die Werkstatt, Versicherung oder Behörden – erfahren, wie ihr Fahrstil ist. Mehrheitlich (63 %) finden es die Autofahrer hingegen gut, wenn sie die Werkstatt oder der Hersteller durch den Zugriff auf Fahrzeugdaten auf nötige Reparaturen aufmerksam macht.
Knapp die Hälfte (46 %) hat Angst, dass sie über den Datenzugriff von anderen ausgespäht werden: also dass ihr Fahrverhalten analysiert wird oder dass ihr Fahrzeug gehackt werden könnte und dadurch ihre Sicherheit beim Fahren gefährdet sein könnte.
„Es gibt kein Eigentum an Daten – das will der Gesetzgeber so.“
Für das Auto gibt es noch keine gesetzliche Regelung, was mit den Daten geschehen soll. Wie ist das bei Maschinendaten? Antworten gibt Professor Thomas Riehm von der Universität Passau.
Voll automatisierte Autos werden sich durchsetzen
Die große Mehrheit der Befragten (80 %) geht davon aus, dass sich voll automatisierte Autos, die komplett eigenständig fahren, früher oder später durchsetzen werden. 42 % rechnen damit, dass dies in den nächsten 10 bis 20 Jahren der Fall sein wird. 26 % denken, dass es später soweit kommen wird. An das voll automatisierte Fahren in naher Zukunft (in weniger als 10 Jahren) glauben 12 %.
(dw)