Bei dem Automobilzulieferer Magna Bohemia sollte die alte Steuerung Simatic S5-115U ausgetauscht werden.

Bei dem Automobilzulieferer Magna Bohemia sollte die alte Steuerung Simatic S5-115U ausgetauscht werden. (Bild: Siemens)

Das  Magna-Werk in Liberec fertigt just in time Kunststoffteile für Autohersteller wie Škoda, Volvo, Volkswagen, Ford, Renault und Nissan. Lange Stillstandszeiten sind daher ein No-Go. Der Austausch der alten Steuerungen Simatic S5-115U sollte rasch vonstattengehen und die Produktionslinie nach der Wiederinbetriebnahme wieder sofort mit voller Kapazität laufen.

Ein Team von Siemens-Entwicklern teilte die Arbeiten in zwei Phasen auf. Der Plan: Während der betriebsweiten Sommer-Werksferien 2015 und 2016 die beiden vorhandenen Automatisierungssysteme nacheinander durch zwei neue S7-400-Steuerungen ersetzen. Anschließend sollte die bestehende Anwendungssoftware migriert und  die alten Bedienfelder ausgetauscht werden – durch drei Farb-Touchpanels TP700, TP1200 Comfort und KP400 Comfort. Aufgrund des engen Zeitplans blieb keine Zeit für Tests. Alles musste beim ersten Versuch funktionieren.

Produktionskapazität erhöht

Steuerungssystem Simatic S7-400

Steuerungssystem Simatic S7-400 Siemens

Und das tat es: Nachdem das Steuerungssystem Simatic S7-400 eingebaut war, erhöhte sich die Produktionskapazität der Anlage um ein Drittel. Das neue System verfügt über mehr Speicher, was den Mitarbeitern von Magna Bohemia direkt nach der Installation positiv auffiel: beispielsweise beim Eingeben neuer Parameter für die Kommunikation mit den Frequenzumrichtern. In der Linie sind eine ganze Reihe davon verbaut und bei dem alten System war es nicht mehr möglich, Befehlsänderungen vorzunehmen. Der Techniker Jiří Václavík zeigt sich begeistert: „ Wir konnten ein ganzes Jahr Wartezeit für das neue Steuerungssystem einsparen  und weil alle Termine eingehalten wurden, haben wir keine einzige Minute Produktionszeit verloren.“

Bei der Modernisierung standen Möglichkeiten zur Erweiterung und die offene Architektur des Systems im Fokus: Es besitzt 704 digitale Eingänge, 1056 digitale Ausgänge, 20 analoge Eingänge sowie zwei analoge Ausgänge. Damit sowie durch eine hohe Kommunikationsgeschwindigkeit ist das System auch zukünftig für wachsende Anforderungen  gerüstet.

Aussteller Motek: Halle 7, Stand 525

Quynh Nguyen

ist Marketingmanager bei Siemens in Nürnberg.

(mns)

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