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AMS-IX verlässt sich bei der Verbesserung und Optimierung der vorhandenen Fiber-Netzwerk-Infrastruktur auf Rosenberger OSI. (Bild: Rosenberger-OSI)

In den frühen 1990er-Jahren als gemeinnützige Organisation gegründet, ist AMS-IX (Amsterdam Internet Exchange) ein neutraler und unabhängiger Internet Exchange mit Sitz in Amsterdam in den Niederlanden. Derzeit verbindet es über 900 Netzwerke und betreibt sieben Knotenpunkte weltweit. AMS-IX bietet professionelle IP-Austauschdienste an (auch als Peering-Dienstleistungen bekannt). Diese ermöglichen Netzwerkanbietern, ihren Endbenutzern und Geschäftskunden stabile, schnelle und kostengünstige Internetdienstleistungen bereitzustellen.

Zusätzlich zu Festnetz- und herkömmlichen Internetdienstanbietern bedient AMS-IX eine vielfältige und einzigartige Mischung von Internetfirmen, darunter internationale Netzbetreiber, Mobilfunkbetreiber, Anbieter von Programminhalten, Hosting- und Cloud-Unternehmen, Anwendungsdienstleister, TV-Sender, Spieleunternehmen und diverse Unternehmen aus verwandten Sparten – alle vereint in einer Gemeinschaft: AMS-IX.

AMS-IX hostet außerdem auch die weltweit ersten mobilen Internetknoten: die Global GPRS Roaming Exchange (GRX), die Mobile Data Exchange (MDX) und die erste Interconnection von IPX-Netzwerken (Inter-IPX).

Projekthintergrund

Der dezentralisierte Internetknoten ist aktuell auf 13 unabhängige Rechenzentren im Großraum Amsterdam verteilt. Jedes Zentrum ist mit einem oder mehreren Zugangsgeräten ausgestattet, um die Verbindung zur Kerninfrastruktur zu gewährleisten. Netzwerke sind über einen oder mehrere Ports mit entweder 1 GbE (Gigabit Ethernet), 10 oder 100 GbE mit den Zugangsgeräten verbunden. Der Kern des Netzwerks basiert auf MLX-32-Switch-Systemen von Brocade Networks.

Im September 2016 wurde beschlossen, die Core-Switches im AMS-IX-Netzwerk in Amsterdam durch den neuen Brocade-SLX-9850-Switch zu ersetzen. Mehrere der existierenden Core-Switches hatten ihr Limit von 64 × 100-GbE-Schnittstellen zur Zusammenschaltung mit den auf die diversen Rechenzentren verteilten Edge-Switches erreicht. Darüber hinaus stellte der SLX 9850 eine 4-mal höhere Schnittstellenzahl für Verbindungen auf einer wesentlich kleineren Standfläche zur Verfügung.

Die Migration der ersten vier MLXe-32-Core-Switches zum SLX 9850 erfolgte während des ersten Quartals 2017.

Die Herausforderung

  • Eine bedeutende Verringerung der Netzwerkkomplexität zwischen den AMS-IX-Knoten und verschiedensten Rechenzentren
  • Eine signifikante Steigerung der Skalierbarkeit des Core-Netzwerks
  • Die Senkung der Betriebskosten

Neben einer signifikanten Steigerung der Skalierbarkeit und Leistung des Core-Netzwerks mit dem neuen Brocade-Switch wollte AMS-IX die Netzwerkkomplexität erheblich verringern, um die Betriebskosten weiter zu senken. Dies hatte bedeutende Auswirkungen auf die bestehende Glasfaser-Infrastruktur und erforderte eine effizientere Auslastung der Dark-Fiber-Infrastruktur zwischen den Core- und Access-Switches.

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Der dezentralisierte Internetknoten ist aktuell auf 13 unabhängige Rechenzentren verteilt. Rosenberger OSI

AMS-IX verlässt sich bereits seit einiger Zeit auf Rosenberger OSI, wenn es um die Bereitstellung von Physical-Layer-Infrastrukturlösungen inklusive Glasfaser-Verbindungskabeln geht. Daher lag die Entscheidung, sich auch in Bezug auf die Verbesserung und Optimierung der vorhandenen Fiber-Netzwerk-Infrastruktur an Rosenberger OSI zu wenden, auf der Hand.

Rosenberger OSI verfeinerte daraufhin seine „PreCONNECT-OCTO“-Kabel, die dem OM4-Industriestandard entsprechen. Octo wurde für das 40/100 GbE-SR4 paralleloptische Protokoll und/oder Glasfaser-Verbundstoff-4×16/4×32-Übertragungen entwickelt und verwendet acht statt zwölf Fasern des MTP-Steckverbinders.

Der MTP-Steckverbinder machte die kostenintensive Installation von MTP-Kassetten in 19-Zoll-Panels überflüssig. Dank der geringeren Anzahl an Fasern und der Abschaffung der Kassetten waren erhebliche Kosteneinsparungen sowie eine Dämpfungsreduktion auf den paralleloptischen Übertragungskanälen möglich. Das System umfasst MTP-Trunk-Kabel (männlich), Verbindungskabel (weiblich) sowie Typ-B-Adapter für Multimode und Typ-A-Adapter für Singlemode in SMAP-G2-Panels.

Wirtschaftliche Vorteile

Die wirtschaftlichen Vorteile, die sich daraus ergaben, sind zum einen eine Vervierfachung der verfügbaren Anzahl von 100 GbE-Schnittstellen. Zudem kann diese zukunftssichere und skalierbare Netzwerkinfrastruktur mit den wachsenden Anforderungen an Bandbreite und Netzwerkverkehr Schritt halten. Durch die genau auf dieses System zugeschnittene Verkabelungslösung könnte die Kapitalrentabilität der neuen Hochleistungs-Switching-Technologie optimiert werden. Da das Netzwerk mithilfe der Plug-and-Play-Verkabelungslösung nach der Integration neuer Komponenten sofort und ohne Einschränkung verwendet werden kann, vereinfacht sich die Migration. Weiterhin reduzieren sich die Gesamtbetriebskosten durch die Einsparung von Platz, Strom und Dark-Fiber-Infrastruktur.

Zusammenfassung

Bei der Migration der ersten vier Brocade-MLX32-E-Switches auf den neuen SLX-Brocade-9850-Switch gab es keinerlei Probleme. Innerhalb der ersten drei Wochen ihrer Laufzeit verarbeitete die neue Infrastruktur erfolgreich 1,6 Tbit/s an Datenverkehr. Rosenberger OSIs genormte Plug-and-Play-Verkabelungslösung spielte eine wichtige Rolle bei der reibungslosen Migration, die in nur drei Monaten durchgeführt werden konnte.

AMS-IX und seine diversen in Amsterdam gelegenen Rechenzentren konnten sich so die aktualisierte und verbesserte Infrastruktur schnell zunutze machen, in der Gewissheit, dass diese auch in den kommenden Jahren mit den ständig wachsenden Anforderungen von Netzbetreibern und Internetanbietern wird mithalten können.

Nigel Parker

freier IT-Autor, USA

(ah)

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