I-Jet Lackierung

(Bild: Innocoat)

I-Jet Maschine

Die Anlage eignet sich besonders für die Lackierung problematischer Layouts, in der die klassischen Verfahren wie Film- oder Spray-Düsen die Auflösung und Genauigkeit nicht mehr aufbringen können. Innocoat

Der Nürnberger Beschichtungsdienstleister Innocoat nutzt dafür den Epsys I-Jet. Diese Lackiermaschine wurde eigens zum Zweck einer äußerst präzisen Schutzlackierung von elektronischen Baugruppen entwickelt. Bei diesem Verfahren wird das Beschichtungsmaterial über die Düse mit geringem Druck (Low Pressure Jetting) als Tropfen in hoher Frequenz auf die Baugruppe dosiert. So werden niedrigere Austrittsgeschwindigkeiten möglich, was wiederum zu einer deutlichen Verringerung reflexionsbedingter Spritzer führt – also zu nahezu keiner Lackkontamination der Umgebung. Die Lackmenge kann über die einstellbaren Systemparameter wie Lackdruck, Öffnungsdauer und Öffnungsfrequenz der Düse beeinflusst werden.

Umweltschonendes Verfahren

Laut Aussage des Unternehmens ist aus diesem Grund das Verfahren im Vergleich zu anderen auch sehr umweltschonend. Es wird nur die benötigte Lackmenge auf der Baugruppe aufgebracht, um Lötkontakte oder Bauteile zu bedecken. Flächen, die aufgrund eines breiten Lackvorhangs oder Sprühstrahls unnötig mitlackiert werden, gehören der Vergangenheit an. Zum Ausgleich von Temperaturschwankungen in der Produktion und damit einhergehenden Veränderungen der Viskosität des Lackes kann das Jet-Ventil optional mit einer geregelten Heizung ausgestattet werden.

Baugruppen-Topografie spielt keine Rolle

Je nach Beschichtungsmaterial und Rheologie arbeitet das Jetting-Modul aus einem Abstand von bis zu 50 mm über dem Substrat zuverlässig bei nahezu gleichbleibender Lackierauflösung. Die Topografie der Baugruppe spielt bei der Programmierung des Roboters in den meisten Fällen keine Rolle. Die Programmerstellung der Beschichtungsfläche vereinfacht sich somit erheblich, da die Programmierung in Z (Höhe) entfällt. Zudem erleichtert die integrierte Kamera die präzise Programmierung. Die Kamera dient während der Produktion auch zur Referenzmarkenausrichtung. Selbst ein Winkelversatz beim Einlegen der Baugruppe wird über die Software korrigiert. Die Ausrichtung erfolgt wahlweise manuell oder automatisch (Option).

Mittels Kamera und einem Foto oder CAD-Bild der Baugruppe ist eine präzise Offline-Programmierung durch das Skalieren mittels Referenzmarken an jedem Arbeitsplatz möglich. Das Jetventil kann durch ein klassisches Dosierventil ersetzt werden und zum Beispiel Klebe- oder Vergussaufgaben übernehmen.

Das komplette I-Jet-System wird auf Rollen geliefert, um eine maximale Flexibilität in der Fertigung zu erreichen. Komplettiert wird es mit dem Schnelltrockensystem VES-6040 für eine umweltschonende Vernetzung von Lösemittellacken. Die frisch lackierten Baugruppen werden platzsparend und staubfrei während der Trocknung gelagert, die Lösemitteldämpfe sicher abgesaugt, Raumluft und Mitarbeiter nicht belastet. Zur Kontrolle und für eine eventuell ergänzende Lackierung ist zusätzlich der Inspektions- und Handarbeitsplatz I-LED an mehreren Stationen im Einsatz.

(pg)

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Unternehmen

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Nimrodstraße 9, Haus 2
90441 Nürnberg
Germany

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