Symbolbild IoT

Beim Aufbau von IloT-Anwendungen entstehen oft Silos, die den übergreifenden Nutzwert der Technologie schmälern. (Bild: Adobe Stock / putilov_denis)

Corvina ist nach der Definition des Herstellers Exor eine Management-Shell für verteilte Edge-Systeme, die Datenerfassung, Überwachung und Steuerung, Konfigurationsmanagement, Web-Tools und Programmierumgebungen integriert, um Maschinen und Anwendungen während ihres gesamten Lebenszyklus zu unterstützen. Auf diese Weise soll die Produktivität gesteigert und ein neues, auf Dienstleistungen basierendes Geschäftsmodell geschaffen werden. Als Brücke zwischen IT- und OT-Architektur stellt es die notwendigen Werkzeuge für die Umsetzung von Industrie 4.0 bereit.

Angesichts der unzähligen vernetzten Geräte und Maschinen, die Industrieunternehmen in den letzten Jahren in ihre Produktion integriert haben, ist dies keine leichte Aufgabe - denn deren Bereitstellung ist nur der erste Schritt zur intelligenten Fabrik. Die Unternehmen benötigen die notwendige Infrastruktur, um die von den Maschinen generierten Daten zu sammeln und zu analysieren.

Im Gegensatz zu anderen bestehenden Lösungen soll Corvina vor allem durch seine Einfachheit punkten. Die No-Code-Plattform ermöglicht es, Echtzeit- und historische Daten zu sammeln und auf einem Dashboard zu visualisieren. Ein wichtiger Baustein der IIoT-Lösung ist die Visualisierungs- und Konnektivitätssoftware JMobile, die Software für industrielles Edge Management. JMobile deckt die Konnektivität von der Feldebene bis in die Cloud, das Gerätemanagement, das Prozessmanagement und die Datenvisualisierung ab. Es unterstützt mehr als 200 Kommunikationsprotokolle der Automatisierungswelt, darunter auch OPC UA over TSN.

Für JMobile gibt es Konnektoren für alle wichtigen Cloud-Systeme wie etwa Bluemix, Azure oder AWS. Die eigene Corvina Cloud ist dabei vor allem für die Anwender gedacht, die sich mehr in der Automatisierungswelt zu Hause fühlen und nicht aus der IT kommen.

Auf dem Automatisierungstreff 2023 wird Exor seine Corvina-Plattform am 30. März von 10 bis 17 Uhr im Rahmen des Workshops "Die einfache IIoT-Plattform für Ihre digitale Zukunft" vorstellen.

www.exorint.com/corvina

Automatisierungstreff 2023

Automatisierungstreff 2023
(Bild: Automatisierungstreff)

Auf dem Automatisierungstreff – 2023 erstmals in Heilbronn – wird vom 28.-30.3.2023 gezeigt und darüber diskutiert, wie sich greifbare Aufgaben mit Industrial Internet of Things und Industrie 4.0 Technologie schon heute lösen lassen. Anwender aus dem Maschinen- und Anlagenbau finden Lösungen für Automatisierungssysteme und Industrial IT, die zur Erhöhung der Produktionseffizienz beitragen und erhalten in Workshops schnell und unkompliziert Informationen zu neuen Produkten sowie Lösungen für ihre Anwendung.

Mehr Details zu den einzelnen Programmpunkten und rund um den Automatisierungstreff finden Sie hier.

NACHGEFRAGT... bei Udo Richter, Geschäftsführer Exor Deutschland

Udo Richter, Geschäftsführer Exor Deutschland
(Bild: Exor)

Corvina ermöglicht eine Datenaggregation, -visualisierung und -analyse über viele Anwendungen und Maschinen hinweg. Welchen Vorteil können Anwender daraus ziehen?

Udo Richter: Durch die Nutzung der verschiedenen Tools ist es möglich, dass verschiedene Use-Cases ohne großen Entwicklungsaufwand realisiert werden können. Um die Tools zu nutzen, muss man hierbei keinerlei Erfahrung in irgendwelchen Programmiersprachen haben, sondern im Gegenteil: Die notwendigen Dashboards und die dazugehörenden KPIs lassen sich sehr schnell zusammenbringen. Da es einen großen Datenpool gibt, in welchem die Daten zusammenkommen, erübrigt sich das Zusammensuchen aus verschiedenen Datenquellen. Und die damit verbundene Sorge, ob eine gemeinsame Schnittstelle gefunden werden kann oder ob man gezwungen ist, für jede Datenquelle separate Lösungen zu finden, bevor man überhaupt in die Datenverarbeitung kommt.


Wie aufwändig ist die Programmierung einer Silo-übergreifenden Corvina-Lösungen?

Richter: Die Programmierung ist ein einfaches "Zusammenklicken" der benötigten Informationen. Nach der Definition der zu sammelnden Datenpunkte hat man sofort die Möglichkeit, diese in jeder Art zu nutzen. Sei es, dass man auf die Datenpunkte im Dashboard zugreifen möchte, sei es, dass man mit den Datenpunkten Analysen betreiben möchte, oder auch andere Use Cases in Richtung Machine Learning realisieren möchte. Die Quelle bleibt immer identisch und ansprechbar.


Corvina bietet Konnektoren zu vielen Cloud-Umgebungen, zugleich gibt es noch eine eigene Corvina-Cloud. Warum das?

Richter: Auf der einen Seite wollen wir uns nicht vor bereits entstandenen Lösungen verschließen, da Corvina die ein oder andere Applikation mitbringt, die bestens für den Kunden-Use-Case geeignet wäre. Das erspart, dass der Kunde die Applikation mühselig in seiner bereits bestehenden Cloud-Umgebung nochmals umsetzten muss. Auf der anderen Seite wollen wir insbesondere den KMUs, denen die notwendigen Kenntnisse fehlen eine Cloud-Umgebung für sich aufzusetzen, weiterzuentwickeln und zu warten, einen einfachen Zugang geben. Damit könne sie die wichtigsten Tools einer "großen" Cloud-Umgebung ebenfalls nutzen, da Corvina diese von Haus aus anbietet.

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