Der 5-V-Operationsverstärker eignet sich zum Beispiel für den Einsatz in Bremssystemen, Brennstoffzellen-Generatoren und Sensor-Einheiten in besonders heißen Bereich im Automobil. (Bild: STMicroelectronics)
Der gemäß AEC-Q100 für den Temperaturbereich 0 (Grade 0) von -40 °C bis +150 °C qualifizierte TSU111H kommt mit Umgebungsbedingungen zurecht, die wie zum Beispiel Bremssysteme und Brennstoffzellen-Generatoren durch sehr hohe Temperaturen gekennzeichnet sind. Die hohe Maximaltemperatur des Bausteins gestattet seine Verwendung in Sensor Control Units (SCUs), die im Interesse größtmöglicher Messgenauigkeit nah an den in besonders heißen Bereichen installierten Sensoren platziert werden.
In weniger extremen Umgebungen lässt der TSU111H dank seines erweiterten Temperaturbereichs ein bis zu dreimal längeres Einsatzprofil zu als ein entsprechender, bei 125 °C qualifizierter Grade-1-Baustein. Als Grade-0-Produkt kann der neue Operationsverstärker mehr als 25 Jahre lang dauerhaft bei 65 °C betrieben werden, womit die Nutzungsdauer des jeweiligen Fahrzeugs komplett abgedeckt wird. Grade-1-Bausteine sind im Gegensatz dazu nur für eine ausfallfreie Einsatzdauer von acht Jahren spezifiziert. Dies ergibt gute Voraussetzungen für die Batteriemanagement-Systeme (BMS) von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, die stets eingeschaltet bleiben und eine minimale Leistungsaufnahme aufweisen müssen.
Dank seiner typischen Stromaufnahme von nur 1,7 µA belastet der TSU111H das Bordnetz des jeweiligen Fahrzeugs nur minimal. Hinzu kommt, dass die Ausgangsspannung bei 25 °C auf 250 µV und über den gesamten Temperaturbereich auf 600 µV genau ist, sodass in sämtlichen Anwendungen und unter allen Einsatzbedingungen eine sehr genaue Signalaufbereitung sichergestellt ist. Eine typische Anwendung sind präzise Messungen im Bordladegerät (On-Board Charger, OBC) des Fahrzeugs. Untergebracht ist der Baustein in einem SOT23-5L-Gehäuse.
