Die SR6 P-Serie adressiert die nächste Generation von Antriebssträngen, Elektrifizierungslösungen und domänenorientierten Systemen und bietet ein hohes Niveau an Echtzeitleistung, Sicherheit und Determinismus. Das Anwendungsspektrum der SR6 G-Serie reicht von der High-End-Karosserieintegration bis hin zu zonenorientierten Fahrzeugarchitekturen. Die Bausteine vereinen daher hohe Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz mit umfassender Konnektivität und exzellenter Sicherheit.
Bei beiden Modellreihen garantieren bis zu sechs Arm-Cortex-R52-Kerne, die teilweise im Lock-Step bzw. im Split-Lock-Mode arbeiten, und bis zu 20 MByte eingebettetes Phase-Change Memory (PCM) Multicore-Performance für Echtzeitanwendungen auf hohem Niveau. Der Dual-Image-Speicher des Stellar SR6 ermöglicht eine effiziente Over-The-Air (OTA)-Umprogrammierung mit gleichzeitig erheblicher Einsparung der Speichergröße. Erreicht wird dies durch die Konfiguration der PCM-Zellenstruktur durch ST, die eine Verdoppelung der Speichergröße bei OTA-Updates unterstützt.
Umfangreiche Debug- und Trace-Funktionen
Die kontinuierlich immer weiterentwickelte UDE stellt Entwicklern für beide Bausteinserien vollumfängliche Debug- und Trace-Funktionen für die Fehlersuche, den Test und die Systemanalyse zur Verfügung. Echtes Multicore-Debugging ist dabei nutzerfreundlich in einer einzigen Debug-Sitzung und innerhalb einer einzigen gemeinsamen Debugger-Instanz möglich. Das UDE-Multi-Core Run Control ermöglicht sowohl die Synchronisierung der Cortex-R52-Applikationskerne als auch der Cortex-M4-basierten Accelerator-Cores der Bausteine beim Debugging. Wahlweise lassen sich alle Kerne oder eine ausgewählte Gruppe von Kernen synchron starten und stoppen.
Multi-Core-Breakpoints, die in gemeinsam verwendetem Code benutzt werden können, vereinfachen das Debugging komplexer Anwendungen. Ein solcher Breakpoint wirkt immer und völlig unabhängig davon, welcher Kern gerade den jeweiligen Code ausführt. Neben der Unterstützung für die eigentlichen Applikationskerne erlaubt die UDE auch das Debuggen des ebenfalls integrierten Hardware Security Moduls sowie der GTM4, welche umfangreiche Timed-IO-Funktionen bereitstellt.
Nicht-invasive Laufzeitanalyse
Für eine umfassende und nicht-invasive Laufzeitanalyse greift die UDE auf die umfangreichen Trace-Funktionen des CoreSight Debug- und Trace-Systems der Cortex-R52- und -M4-Kerne zurück. Zusätzlich können die Datentransfers über das On-Chip-Netzwerk beobachtet werden. Ebenfalls weitreichende Trace-Funktionen stellt die UDE für die GTM4 zur Verfügung. Mit ihnen lassen sich sowohl die Ausführung von Code in der GTM als auch GTM-spezifische Signale mit hoher zeitlicher Auflösung beobachten.
Das in der UDE integrierte FLASH-Programmierwerkzeug UDE Memtool bietet optimierte Funktionen zur Programmierung des in den Stellar SR6 P- und SR6 G-Serien implementierten Phase-Change Memories (PCM). Spezielle Funktionen garantieren dabei auch die reibungslose Unterstützung von Software-Over-the-Air (SOTA).
Für eine schnelle und zuverlässige Debug-Kommunikation zwischen den ST-Bausteinen und der UDE über Serial Wire Debug (SWD) können Entwickler zwischen den Geräten UAD2pro, UAD2next und UAD3+ der Universal Access Device-Familie von PLS wählen. Für die Aufzeichnung großer Mengen an Trace-Daten kann sowohl das UAD2next als auch das UAD3+ eingesetzt werden. Dabei stehen 512 MB Speicher im UAD2next und bis zu 8 GB Trace-Speicher im UAD3+ zur Verfügung. Die schnelle Übertragung der Trace-Daten vom Chip erfolgt jeweils über den High Speed Serial Trace Port (HSSTP) der Stellar SR6 G- bzw. SR6 P-Bausteine.