Mit der Übernahme von Victori bietet Eberspächer nun auch Luftversorgungs-Komponenten für Brennstoffzellen-Systeme an. Der Zulieferer investiere ganz bewusst in einen Zukunftsmarkt und will mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie zielgerichtet wachsen, begründet der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters die Investition. Laut Marktprognosen wird im Jahr 2030 für Brennstoffzellensysteme ein Umsatzpotenzial von acht Milliarden US-Dollar weltweit geschätzt.
Victori entwickelt und produziert Luftverdichter zur Kathodengasversorgung der Brennstoffzelle sowie die dazugehörigen Komponenten. Durch exakte Steuerung von Luftstrom und Luftdruck, kontrolliert dieser die Leistung, die die Brennstoffzelle erzeugt. Damit ist der Verdichter eine Schlüsselkomponente für die Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellen und trägt maßgeblich zur Effizienz, zum optimalen Aufbau und der Haltbarkeit des Gesamtsystems bei. Die Technologie ist für Brennstoffzellen in stationären als auch mobilen Anwendungen im Einsatz. Dazu zählen bereits heute Gabelstapler und Flurförderfahrzeuge zum emissionsfreien Transport.
Zudem werden sie als Range Extender in kleinen Lieferfahrzeugen sowie in stationären Systemen für die Stromerzeugung verwendet. Durch die hohe Zuverlässigkeit der Komponenten können diese künftig ebenso in Lkw oder Bussen mit Brennstoffzellen Verwendung finden.
Victori hat die Vairex-Produkte seit über zehn Jahren am Markt und lieferte mehr als 15.000 Luftverdichter aus. Bisher war das Unternehmen vor allem auf dem US-amerikanischen und asiatischen Markt aktiv. Mit der Übernahme durch Eberspächer sollen vor allem die Entwicklungs- und Produktionskapazitäten wachsen. Außerdem sollen Produkte schneller auf den Markt kommen. Das Management rund um Vairex-CEO Ski Milburn übernimmt auf weiterhin die operative Führung in diesem Segment.