Christian Hahn, Powell

Interview mit Christian Hahn von Powell über die Pläne des Unternehmens in Europa. (Bild: Powell)

Wer ist Powell Electronics und was ist Ihr Geschäftsmodell?

Christian Hahn: Powell begann 1946 in den USA mit dem Vertrieb von Steckverbindern und anderen elektromechanischen Lösungen für zuverlässige Anwendungen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft und Industrie: Das ist auch heute noch unser Geschäftsmodell. In Europa operiert Powell Electronics jetzt von seinem Hauptsitz und Lager in Dublin (Irland) aus und hat regionale Teams in ganz Europa aufgebaut, um Kunden- und Lieferantenbeziehungen vor Ort zu managen und technische sowie kommerzielle Unterstützung zu bieten. Die meisten unserer Mitarbeiter haben Erfahrungen in leitenden Positionen im Vertrieb oder in technischen Funktionen bei einigen unserer wichtigsten Franchiseunternehmen gesammelt. Wir wollen für unsere Kunden und Lieferanten ein qualifizierter Partner sein, der immer schnell liefern kann und eine ausführliche Beratung bietet. Zu unseren wichtigsten Franchises in Europa zählen Glenair, Harwin, Amphenol Aerospace, Positronic, Quell, AB Connectors, Lemo, Conesys und viele mehr.

Wo liegen die Stärken von Powell?

Christian Hahn: Powell ist ein seit 75 Jahren natürlich gewachsenes Familienunternehmen, dem es trotz seiner heutigen Größe gelungen ist, eine Nähe zu seinen Kunden zu bewahren, die viele Wettbewerber heutzutage nicht haben. Wir sind spezialisiert auf High-End-Bauteile, allein schon deshalb erfordern alle Positionen einen ständigen Kontakt mit den Kunden. Menschen kaufen bei Menschen! Die direkte Beziehung zu unseren Kunden sowie die Beratung durch unsere qualifizierten Spezialisten, gepaart mit guter Lagerverfügbarkeit, Logistik-Services und fairen Preisen, sind ein Schlüsselfaktor für unsere Differenzierung von der Konkurrenz und für unseren Erfolg. Zudem beschränken wir uns nicht nur auf das reine Distributionsgeschäft, die schnelle lokale Lieferung von Steckverbindern unserer Franchise-Hersteller und Partner, sondern wir sind auch in der Lage, eigene Steckverbinder aller Formen und Größen in unseren Büros selbst zu entwickeln.

Auf welche Marktsektoren konzentrieren Sie sich derzeit und in welche Richtung soll es künftig gehen?

Christian Hahn: Unser Hauptaugenmerk liegt auf Märkten wie Luft- und Raumfahrt, Landmaschinen, Eisenbahn, Öl und Gas und natürlich industriellen Anwendungen. Aber wir verfolgen auch sehr aufmerksam jede Entwicklung im Zusammenhang mit dem Internet of Things. Der enorme Anstieg des Geschäfts in Märkten wie erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge bietet sicherlich wichtige Wachstumschancen. Deshalb behalten wir auch diese Bereiche besonders genau im Auge.

Zur Person

  • Studierte BWL an der LMU München.
  • Nach dem Studium immer in technisch ausgerichteten Positionen tätig, zunächst in der Automobilfunk-, später in der Computerbranche.
  • Seit 19 Jahren arbeitet er im Steckverbinderbereich als Produktmanager, FSE, in der Distribution, sowie zuletzt als FAE für Molex und Harwin.

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