Kontron (hier: Produktion in Augsburg) übernimmt die Hartman und will das Segment Software + Solutions ausbauen. (Bild: Kontron_Produktion_Augsburg)
Kontron kauft Hartmann und Wiener von Phoenix Mecano. Bei Hartmann und Wiener handelt es sich um eine Gruppe von Herstellern robuster Computersysteme mit 77 Mitarbeitern und Sitz in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Die Unternehmen erzielten im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 18 Millionen Euro und ein EBITDA von circa 3 Millionen Euro. Der Kaufpreis beträgt 22,1 Millionen Euro vorbehaltlich eines Adjustments der Bilanz bei Closing der Transaktion. Der Abschluss der Transaktion wird für das 4. Quartal erwartet.
Hartmann entwickelt und fertigt integrierte modulare VPX-Rechnersysteme für raue und Ultrahochgeschwindigkeitsumgebungen, die resistent gegen Strahlung und äußere Einflüsse sind. Wiener vervollständigt das Portfolio mit redundanten VPX-Netzteilen. Größte Märkte sind die Vereinigten Staaten, Deutschland und die Schweiz.
Durch die Akquisition kann Kontron Lösungen in den Bereichen Luftfahrt und Sicherheit anbieten und treibt damit die Strategie zur Stärkung des Segments Software + Solutions weiter voran. Das strategische Programm Shape soll das Produktportfolio um vertikale Marktlösungen mit hohen Margen erweitern. Einschließlich dieser Akquisition plant Kontron in diesen Märkten für das Jahr 2024 über 100 Millionen Euro Umsatz zu erwirtschaften und erwartet eine Bruttomarge von über 50 Prozent sowie ein EBITDA von über 15 Prozent. Das Avionics-and-Defense-Geschäft soll zusammen mit Kontrons Transportgeschäft sowie Susietec den Bereich Software + Solutions bis 2025 zum größten Segment entwickeln und bis 2027 einen Umsatzanteil von mehr als 50 Prozent erreichen.
