Das erwartet Sie auf den 12. Asys Group Technologie-Tagen

Die Technologie-Tage sind seit vielen Jahren eine etablierte In-house-Veranstaltung der Asys Group im Headquarter in Dornstadt. Im zweijährigen Turnus werden die neuesten Entwicklungen des Unternehmens vorgestellt und auch immer ein Blick in die Zukunft gerichtet. Durch die Pandemie fand die letzte Veranstaltung nur virtuell statt. Aus diesem Grund freuen sich Geschäftsführung und Belegschaft, dass ihre Fertigungshallen zu rund 1.400 m² Ausstellungsfläche werden und die Besucher alle Asys-Produkte und -Lösungen live erleben können. Dazu Geschäftsführer Jürgen Ries: „Wir freuen uns wirklich riesig, wieder live Kundenkontakt im Haus zu haben. Zudem zeigen wir erstmalig unseren neu gestalteten Demoraum und unsere eigen genutzte Materiallogistik, die wir für unsere Intralogistik verwenden. Wichtig ist, dass wir den Elek-tronikfertigern die praktische Nutzung der verschiedenen Anwendungen zeigen. Es geht nicht darum, nur smarte Insellösungen zu demonstrieren, sondern am praktischen Beispiel den Verbund mit allen anderen Maschinen zu zeigen. Auf Basis offener Schnittstellentechnologie mit Pulse Pro wird die Vernetzung der ganzen Linie erlebbar.“

Die beiden Tage sind jeweils in zwei Schwerpunkte unterteilt: Zunächst werden die Kunden in Fachvorträgen zu branchenspezifischen und übergreifenden Themen eingeladen. Hier kann der Blick über den Tellerrand erweitert und im Nachgang die Anregungen und Ideen diskutiert werden. Anschließend wird die Ausstellung gemeinsam begangen, um einen Überblick über die neusten Innovationen zu erhalten. Nachmittags können sich Interessierte zu jeweils zwei individuellen Tech-Sessions pro Tag anmelden. Diese geben tiefere Einblicke in die ausgestellten Lösungen, Produktexperten stehen für detaillierte Fragen zur Verfügung.

Die Highlights der Tech-Tage

Asys wurde groß mit der Idee, Handling-Anlagen für die Elektronikbranche zu standardisieren. Auf den Technologie-Tagen wird die Evolution des Handlings deutlich gemacht.

Smartes Handling

Für den Produktbereich Vego gehen die Dornstädter Spezialisten den nächsten konsequenten Schritt und machen Handling smart. Die Vego-Serie umfasst mehr als 80 unterschiedliche Handling-Systeme. Neu ist unter anderem die intelligente Softwarefunktion „Lochausblendung“. Sie erkennt Leiterplatten mit Ausbrüchen und sorgt für einen sicheren Transport, ohne produktspezifische Positionsanpassungen. Zudem ist es nun kinderleicht, ein Softwarebackup zu erstellen: mit Hilfe eines USB-Sticks, ohne weitere Hilfsmittel oder Vorkenntnisse, denn schließlich ist selbst das kleinste Transportmodul jetzt connected. Dadurch können die Vego-Module einen automatischen Produktwechsel anstoßen. Bei der Umrüstung wird keine Zeit verloren: manuell per Knopfdruck oder durch automatisches Erfassen der Auftrags-ID, z.B. mittels Handykamera, stellt sich die gesamte Fertigungslinie nach Bedarf sequenziell oder parallel um.

In der Fabrik der Zukunft kommen alternativen Bedienformen, wie der mobilen Bedienung oder der Sprachsteuerung, eine Schlüsselrolle zu. Auf den Technologie-Tagen tauschen sich die Asys-Experten mit den Kunden aus und entwickeln in der „Vego-Handling-Future-Area“ gemeinsam bedarfsgerechte Bedienkonzepte der Zukunft.

Die Fertigung im Fluss – voll autonom

Die Gesamtlösung von Asys umfasst smarte Hard- und Softwarelösungen, die autonome Materialflüsse auf dem gesamten Shopfloor überwachen und steuern. Ziel ist es, die Fertigungseffizienz und die Materialtransparenz durch den Ausbau der Automatisierungslösungen signifikant zu steigern. Zudem können dadurch die vorhandenen Mitarbeiter entlastet und gezielt eingesetzt werden. Die vollautomatisierte Lösung greift ab Wareneingang. Das Material wird mit einem Kunden-UID-Label versehen und automatisch den Lagern zugeführt. Dabei kann es sich um ein Zentrallager handeln, aber auch um produktionsnahe, automatische Lager wie den Dry Tower oder das Material Warehouse, beides Produkte aus dem Asys-Sortiment.

Der Dry Tower ist ein modular aufgebautes Lagersystem für SMD-Bauteilrollen und Jedec-Trays. Dank der Anbindung an übergeordnete Systeme ist ein autonomes Material-Handling ohne Bedienereingriff möglich. Das System verfügt über eine ausgereifte und bewährte Trocknungstechnologie. Die aktive Rücktrocknung von feuchtesensiblen Bauteilen wird unterstützt und eine kontrollierte Lagerumgebung geschaffen. Angefangen von der Einlagerung der Bauteile im System bis hin zur Entnahme für die Fertigung werden alle relevanten Daten der Bauteilverarbeitung dokumentiert und können statistisch ausgewertet werden.

Das Material Warehouse bietet eine smarte Lagerumgebung für Leiterplatten-Magazine, Trays und andere Materialien in KLT-Boxen. Es funktioniert nach dem chaotischen Lagerprinzip und ist ebenfalls skalierbar aufgebaut. Dank eindeutiger Kennzeichnung ist die eingelagerte Ware lückenlos rückverfolgbar und kann jederzeit gezielt ausgelagert werden. Um MSD-Anforderungen gerecht zu werden, ist eine Feuchtigkeitsregelung verfügbar.

Wird in der Produktion Materialnachschub benötigt, erstellt die Software Suite Pulse Pro automatisch und bedarfsgerecht Pickinglisten, stößt die Materialversorgung an und stellt damit die Produktion sicher. Teil- und Fertigprodukte können zwischen- oder eingelagert werden, sodass der Produkfluss automatisiert entkoppelt wird. Für die Zwischenlagerung stellt Asys M-Stations bereit: das sind modulare Rollenbahn-Systeme, die Leiterplatten-Magazine, Reel-Container, KLT-Boxen oder Trays hochflexibel puffern können. Die Materialien werden bei jedem Prozessschritt erfasst und verbucht, sodass die Bestände stets aktuell sind. Der Standort des Umlaufmaterials und die Kapazitäten der diversen Lagerorte sind live und von überall via Web-Interface ersichtlich, auswertbar und rückverfolgbar.

Die Software Suite Pulse Pro bietet insgesamt sieben Software-Module. Diese helfen, automatisierte Materialflüsse im Shopfloor zu steuern, eine dynamische just-in-time-Versorgung für jeden Fertigungsschritt zu erreichen und alle Datenflüsse nachzuverfolgen. Pulse Pro schließt somit die Lücke zwischen Shopfloor und den übergeordneten MES/ERP-Systemen.
Dadurch lassen sich Einsparungen und Optimierungen hinsichtlich des Lagerbestands auf dem Shopfloor erreichen. Das wiederum ermöglicht eine Reduzierung der Lagerflächen sowie die Neuschaffung von Produktivfläche. Durch die dezentrale Visualisierung aller Bestände hat der Bediener im Bedarfsfall einen direkten Zugriff auf das benötigte Material – und dies ohne Suchzeiten, was Wege einspart. Diese Unterstützung des Bedieners erzielt eine Reduktion von stressbedingten Fehlerfällen und somit eine Maximierung der Prozesssicherheit. Durch die modularen Systeme können entsprechend des Materialflusses individuelle Lösungen flexibel konfiguriert werden. Zudem ermöglicht dies einen sukzessiven Ausbau, wodurch der Automatisierungsgrad und die Investitionsausgaben sinnvoll aufgeteilt werden können. Pulse Pro schaltet sich zwischen bestehende Systeme und ergänzt dabei die Funktionen, die noch nicht oder nur teilweise berücksichtigt werden. Dank des modularen und skalierbaren Konzepts kann die Integration auf Wunsch in mehreren Schritten erfolgen.

Final Assembly über alle Geschäftsbereiche hinweg

Die Stärke der Asys Group liegt in ihrer breiten Aufstellung. Das Unternehmen kann Synergien in den Märkten Electronics, Life Science und Energy ausspielen. Dies wird beispielweise im Produktbereich Final Assembly deutlich. Dort setzt man auf ein modulares Plattformkonzept, das in allen drei Geschäftsbereichen eingesetzt werden kann. Die Plattform ist in einem Rastermaß verfügbar, was deutlich mehr Konfigurationen zulässt. Dadurch kann auf kleinstem Raum eine Vielzahl an unterschiedlichen Prozessen zusammengebracht werden. Mit den flexibel konfigurierbaren Maschinen lassen sich Fertigungslinien für verschiedenste Endprodukte realisieren. Ob eigene Prozesse oder Systeme von Partnern, die kundenspezifischen Anforderungen werden dabei anhand des modularen Baukastensystems in die individuelle Montagelösung transferiert.
Im Energy-Bereich erfordert zum Beispiel der Herstellungsprozess der einzelnen Membran sowie deren anschließende Stapelung zu einem leistungsfähigen Brennstoffzellenmodul (Stack) spezifisches Prozess-Know-how. Einzelne Prozessschritte werden zu einem leistungsfähigen Gesamtkonzept verknüpft. Interessierte können sich auf den Technologietagen zudem über die neusten technischen Entwicklungen im Bereich Brennstoffzellentechnologie informieren.

Let‘s talk about Tech

Die Produktexperten von Asys stehen am Nachmittag in den Tech-Sessions Rede und Antwort. In Kleingruppen können spezifische Themen diskutiert und praktische Anwendungsbeispiele ausgetauscht werden. Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Pro Tag kann man sich zu zwei Sessions in zwei unterschiedlichen Zeitslots anmelden. Die Tech-Sessions finden abwechselnd in deutscher und englischer Sprache statt.

Wer soll kommen?

Die Technologie-Tage richten sich an Interessenten aus der Elektronikfertigung und den Bereichen Electronics, Energy (Brennstoffzelle bzw. Solarenergie) sowie Life Science. Zudem ist es den Experten von Asys wichtig, in den Tech-Sessions mit Fertigungsmitarbeitern, wie Einrichter oder Anlagenführer an der SMT-Linie, zu sprechen. Die Anmeldung erfolgt auf der Asys Homepage.