Wireframe rendering of turbojet engine and mirrored physical bod

(Bild: chesky @ AdobeStock)

Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck hat die Integration der als Kryptoanker fungierenden Mikrotranspondertechnologie von p-Chip, Chicago, USA, in eine Lösung für ein cyber-physisches Trust Framework bekannt gegeben, die Merck derzeit entwickelt. Damit ist ein Meilenstein erreicht auf dem Weg zur Erstellung sicherer digitaler Zwillinge von physischen Produkten, mit denen sich zugleich deren Authentizität über den gesamten Lebenszyklus hinweg nachweisen lässt.

Die Mikrotransponder von p-Chip sind integraler Bestandteil der digitalen Lösung von Merck. Viele Branchen nutzen Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um komplexe Herausforderungen zu lösen. Hier kommt die Basistechnologie von p-Chip für digitale Zwillinge ins Spiel, die ein hohes Maß an Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Sicherheit bietet.

Vorteile des IIoT voll ausschöpfen

Die Lösung für ein cyber-physisches Trust Framework soll dafür sorgen, dass Unternehmen die Vorteile des industriellen Internets der Dinge (IIoT) voll ausschöpfen können. Durch eine sichere Verknüpfung physischer Objekte mit ihren digitalen Identitäten steht eine Plattform bereit, die für eine verlässliche Authentifizierung und Vertrauenswürdigkeit von Produkten sorgt. Die Lösung vereint Soft- und Hardwarekomponenten und ist nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe und Prozesse integrierbar.

Aufbauend auf dem Software-Grundgerüst, die mehrere Blockchain-Schichten, Kryptoanker, digitale Zertifikate und Smart Contracts nutzt, können Unternehmen eigene Anwendungen erstellen. Durch die Schaffung einer Single Source of Truth ermöglicht das Framework eine nahtlose Kommunikation zwischen Maschinen (M2M), was die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produkte ermöglicht.

Unterschiedliche Kryptoanker auf einer Plattform

Kryptoanker sind für die sichere Identifizierung und Authentifizierung physischer Objekte innerhalb des Frameworks von zentraler Bedeutung. Da die Lösung nicht an einen bestimmten Kryptoanker gebunden ist, können verschiedene Arten genutzt werden – von herkömmlichen QR-Codes bis hin zu RFID und Hochsicherheitsoptionen wie die Sicherheitspigmente der Marke Securalic von Merck. Letztere sind von besonderer Bedeutung für stark regulierte Branchen, in denen falsche Produktzuordnungen besonders problematisch sein können. Die Mikrotransponder stellen eine sichere und dauerhafte Möglichkeit dar, den höheren Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Die Chips messen gerade einmal 500 x 500 x 100 μm3 und nutzen eine Fotozelle zur Energieversorgung und zum Erzeugen von Taktimpulsen, sodass keine Induktionsspulen oder Oszillatoren erforderlich sind

Darüber hinaus lassen sich die Transponder auch in anspruchsvollen Umgebungen einsetzen, etwa bei stark beanspruchenden Umfeldbedingungen, die andere Taggant-Lösungen beschädigen oder zersetzen würden. Die Chips können direkt auf Produkte einschließlich Metall aufgebracht werden.

In Zusammenarbeit mit p-Chip entstanden zudem kabellose, mobile Lesegeräte, die sich über Bluetooth nahtlos in Prozesse integrieren lassen und eine portable Lösung zum Scannen darstellen. Die Integration dieser Lesegeräte zeigt auf, dass sich verschiedene Kryptoanker mit den jeweiligen Vorteilen auf einer einzigen technischen Plattform vereinen lassen. So können Kunden sich für die Kombination von Technologien entscheiden, die am besten zu den eigenen Produkten und Abläufen passt.

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