Dagegen verlief das Jahr 2020, vor allem durch den Einfluss der Corona-Pandemie, mit einem Umsatzrückgang im In- und Auslandsgeschäft von 18 % auf 12,1 Milliarden Euro deutlich negativ. Dieser Rückgang sei allerdings noch moderater ausgefallen als erwartet, hieß von Seiten des Verbands.
"Die Prognose für das laufende Jahr zeigt eine kräftige Erholung und bedeutet eine positive Trendwende für die Branche", sagte Wilfried Eberhardt, Vorsitzender von VDMA-Fachverbands Robotik + Automation. "Insbesondere die Auftragsbücher füllen sich derzeit schnell.“ Wenn die aktuellen Lieferengpässe bei Schlüsselkomponenten zügig beseitigt werden könnten, dann wären sogar „noch bessere Umsatzzahlen“ machbar, sagte Eberhardt. Die Perspektive sei bis ins Jahr 2022 hinein ausgezeichnet, weil jetzt anlaufende komplexe Projekte erst zeitverzögert fakturiert werden könnten. Mit der aktuellen Dynamik seien daher die Chancen gut, „bereits im nächsten Jahr das Rekordergebnis aus dem Jahre 2018 zu erreichen oder sogar zu übertreffen".
Nach einer detaillierteren Prognose verteilen sich Zuwächse im (prognostizierten) Umsatz 2021 auf die drei Teilbranchen des Fachverbands wie folgt: Robotik 15 % Zuwachs auf 3,5 Milliarden Euro, Integrated Assembly Solutions 10 % Zuwachs auf 7 Milliarden Euro und industrielle Bildverarbeitung 7 % Zuwachs auf 2,8 Milliarden Euro.
Rückblick 2020 – die drei Teilbranchen im Vergleich
Die drei Teilbranchen des Fachverbands entwickelten sich 2020 unterschiedlich: Der Umsatz der Robotik verringerte sich um 23 % auf 3,1 Milliarden Euro. Integrated Assembly Solutions verzeichnete einen Umsatzrückgang von 20 % auf 6,4 Milliarden Euro. Die Sparte Industrielle Bildverarbeitung verlor vergleichsweise wenig, nur 4 % auf 2,6 Milliarden Euro. Zusammengerechnet ging der Umsatz der drei Teilbranchen der Robotik und Automation um 18 % auf 12,1 Milliarden Euro zurück.
Ausblick auf die Messe automatica sprint
Die Messe ‚automatica sprint‘ vom 22. bis 24. Juni 2021 ist ein digitales Messeformat im Programm der automatica-Messen. Es bietet der Robotik- und Automationsindustrie in diesem Jahr eine digitale Plattform für Austausch, Wissen und Geschäfte. Mehr als 80 führende Unternehmen beteiligen sich daran. Einen informativen Nutzen verspricht die Plattform ‚munich_i‘, eine neu geschaffene Plattform für Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. Zentrales Element ist der Hightech-Summit am 22. Juni. Unter dem Motto ‚intelligence empowering tomorrow‘ tauschen sich Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft über Interaktion menschlicher und künstlicher Intelligenz in den Bereichen Arbeit, Gesundheit und Mobilität aus. Die Teilnahme am Hightech-Summit ist für die Teilnehmer der automatica sprint im Ticket inbegriffen.