Ist er nicht niedlich: ABB hat den winzigen Industrieroboter IRB 1010 entwickelt, um die wachsende Nachfrage nach tragbaren Smart-Geräten zu bedienen.

Ist er nicht niedlich: ABB hat den winzigen Industrieroboter IRB 1010 entwickelt, um die wachsende Nachfrage nach tragbaren Smart-Geräten zu bedienen. (Bild: ABB)

ABB hat seinen bislang kleinsten Industrieroboter auf den Markt gebracht. Der IRB 1010 soll neue Möglichkeiten für eine schnellere, flexiblere und qualitativ hochwertige Fertigung von tragbaren Smart-Geräten wie Smartwatches, Kopfhörern, Sensoren und Health Trackern - sogenannten „Wearables“ - ermöglichen. „Der Markt für tragbare Smart-Geräte wächst rasant. Prognosen gehen von einem zweistelligen Wachstum zwischen 2022 und 2028 aus“, sagt Rui Liang, Leiter der Business Line Electronics von ABB Robotics.

Einfache Integration in enge Produktionslinien

Der IRB 1010 wurde speziell für enge Platzverhältnisse und Spezialmaschinen in der Elektronikfertigung konzipiert. Mit einer Reichweite von 370 Millimetern und einer Grundfläche von 135 x 250 Millimetern ist der IRB 1010 um 30 Prozent kleiner als der derzeit kleinste Roboter von ABB – der IRB 120. Dank dieser kompakten Abmessungen lassen sich mehr Zellen in die Produktionsumgebung integrieren. Dadurch steigt die Fertigungsdichte, was es den Herstellern ermöglicht, ihren Output zu erhöhen.

Kompakt und präzise: der Mini-Industrieroboter IRB 1010
Kompakt und präzise: der Mini-Industrieroboter IRB 1010 (Bild: ABB)

Mit bis zu 1,5 Kilogramm verfüge der IRB 1010 zudem über die höchste Traglast in seiner Klasse. Dank der hohen Traglast und einer leistungsstarken Druckluftzuführung können mehrere Objekte gleichzeitig gehandhabt und somit mehr Objekte pro Stunde bearbeitet werden. Darüber hinaus eröffnen sich neue Anwendungsmöglichkeiten wie Folienabziehen, Materialhandling, Montage, Kleben und Inspektionsaufgaben.

Sechs Bremssysteme steigern die Produktivität

Für ein weiteres Plus an Produktivität sorgen sechs Bremssysteme. Sie ermöglichen es dem Roboterarm, auch im Stillstand in seiner Position zu bleiben. Somit entfällt die Zeit, die der Roboter benötigt, um seine Position nach einem Stopp oder einer Pause wieder einzunehmen, und die Produktion kann schneller wieder aufgenommen werden. Ausschlaggebend für die hohe Präzision des IRB 1010 ist die Steuerung OmniCore™ E10 von ABB. Sie weist mit 0,01 Millimetern eine klassenführende Positionswiederhol- und Bahngenauigkeit auf.

Die Programmierung des IRB 1010 soll mit der Software Robot Control Mate von ABB einfacher denn je sein. Robot Control Mate ist als Add-in für die Programmiersoftware RobotStudio von ABB erhältlich. Damit können Anwender den Roboter über den Computer oder über das Tablet starten, bewegen und kalibrieren – ohne Programmierkenntnisse.

Weitere Details des IRB 1010 zeigt ABB in folgendem Video:

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Der Autor: Peter Koller

Peter Koller
(Bild: Hüthig)

Gelernter Politik-Journalist, heute News-Junkie, Robotik-Afficionado und Nerd-Versteher. Peter Koller liebt den Technik-Journalismus, weil es das einzige Themengebiet ist, wo wirklich ständig neue Dinge passieren. Treibstoff: Milchschaum mit Koffein, der ihn bei seiner neuen Aufgabe als Chefredakteur der IEE unterstützt.

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