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Renesas' Crossover-R-Car-MCU-Plattform ist für E/E-Architekturen der kommenden Fahrzeuggeneration ausgelegt. (Bild: Renesas)

Renesas Electronics stellt Pläne für die nächste Generation von Systems-on-Chip (SoC) und Mikrocontrollern (MCU) vor, die auf alle wichtigen Anwendungen im digitalen Automobilbereich ausgerichtet sind.

So nutzt die fünfte Generation der R-Car-SoCs die Chiplet-Technologie und schafft damit eine Plattform, die sich an unterschiedliche Anforderungen anpassen lässt. Die Plattform bietet mehrere Prozessorvarianten, vom Einstiegs- bis zum Highend-Modell, und kann eine Vielzahl von IPs wie KI-Beschleuniger sowie IPs von Partnern und Kunden in ein Gehäuse integrieren. Ist etwa mehr KI-Leistung in ADAS-Anwendungen (Advanced Driver Assistance Systems) benötigt, können Entwickler künftig KI-Beschleuniger in einen individuellen Chip integrieren.

Arm-basierende MCU-Plattformen für die Fahrzeugsteuerung

Darüber hinaus informiert das Unternehmen über Pläne für zwei bevorstehende MCU-Weiterentwicklungen als Bestandteil der R-Car-Familie der nächsten Generation. Zum einen handelt es sich um eine Crossover-MCU-Serie, die für Domänen- und Zonen-Steuergeräte (ECUs) in E/E-Architekturen der kommenden Fahrzeuggeneration ausgelegt sind. Die Arm-basierende 32-Bit Crossover-R-Car-MCU-Plattform mit integriertem NVM (Non Volatile Memory) bietet eine höhere Performance als herkömmliche MCUs und schließt damit die Lücke zwischen herkömmlichen MCUs und hochentwickelten R-Car-SoCs.

Dazu kommt die geplante Einführung einer separaten, ebenfalls Arm-basierenden MCU-Plattform für Standard-Fahrzeugsteuergeräte. Damit profitieren Entwickler erstmals von den Vorteilen der Software und des Arm-Ökosystems beim Entwickeln von Antriebsstrang-, Karosseriesteuerungs-, Fahrwerks- und Kombiinstrumenten-Systemen. Diese Erweiterung ermöglicht es Renesas, IPs zwischen MCUs und SoCs zu standardisieren. Beide Produktgruppen werden integraler Bestandteil der R-Car-Familie sein. Produkte aus dieser Roadmap sollen ab 2024 auf den Markt kommen.

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Die fünfte R-Car-Generation umfasst SoC mit unterschiedlichen Prozessoren sowie zwei MCU-Weiterentwicklungen. (Bild: Renesas)

Software frühzeitig entwerfen

Als Teil dieser Roadmap will Renesas zudem eine virtuelle Software-Entwicklungsumgebung bereitzustellen, die ganz auf den in der Automobilindustrie verbreiteten Shift-Left-Ansatz abgestimmt ist. Dank dieser Softwaretools lässt sich Software bereits in einem früheren Stadium des Entwicklungsprozesses entwerfen und testen. Das Unternehmen wird diese Tools ab dem 1. Quartal 2024 für die nächste Prozessorgeneration zur Verfügung stellen. Anwender können damit die Software-Entwicklung beschleunigen, noch bevor Prototypen der nächsten Hardware-Generation verfügbar sind.

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