Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert mit 16,66 Millionen Euro die Entwicklung eines ganzheitlichen Recyclingansatzes für Lithium-Ionen-Batterien. Im Rahmen des Projekts LiBinfinity entsteht eine Pilotanlage, die eine effiziente Kreislaufwirtschaft von Batteriematerialien ermöglichen soll. Angestrebt sind geschlossene Rohstoffkreisläufe: Antriebsbatterien sollen nach der ersten Nutzung im Auto weiterverwendet und am Produktende recycelt werden.
Das Projekt entwickelt ein mechanisch-hydrometallurgisches Verfahren, das vollständig auf energieintensive Prozessschritte verzichtet. Ziel ist ein vollumfänglicher Ansatz – von der Entwicklung von Logistikkonzepten bis hin zur Reintegration von Rezyklat in den Lebenszyklus der Batterie. Mit einer Recycling-Pilotanlage wird der Ansatz in eine prototypische Anwendung gebracht. Die Pilotanlage entsteht am Mercedes-Benz-Standort Kuppenheim und soll eine Jahreskapazität von 2.500 Tonnen haben.
Rezyklat-Quoten steigen weiter
Im Rahmen der Maßnahme fördert das BMWK insgesamt knapp 40 Forschungsverbunde mit rund 200 Teilvorhaben. Dafür stehen insgesamt Mittel in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung. Schwerpunkte der Fördermaßnahme sind die Themenkomplexe Batterienachhaltigkeit und Recycling, digitalisierte Batterieproduktion, Test, Zertifizierung und Qualitätssicherung von Batterien sowie Anwendung neuer Batteriezelltechniken.
Die von der EU Kommission vorgeschlagenen Zielvorgaben im Rahmen der EU-Batterie-Regulierung werden zu umfangreichen Investitionen in neue Recyclingkapazitäten und -technologien führen. Ab 2031 sollen beispielsweise Rezyklat-Quoten für große Traktions- und Industriebatterien gelten. Das bedeutet, dass bei der Neuproduktion von Lithium-Ionen-Batterien eine bestimmte Mindestmenge an recyceltem Kobalt, Lithium und Nickel eingesetzt werden muss.
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