Das MSO der Serie 4 B ist der Nachfolger des MDO4000 im Bereich der allgegenwärtigen Mainstream-Bankoszilloskope auf dem Markt.
Elektronische Systeme werden immer komplexer und umfangreicher. Diese zunehmende Komplexität macht es nötig, breitere elektronische Systeme zu beobachten. Dabei erfordern Entwicklungsprozesse flexible, einfach zu bedienende Oszilloskope, denn viele Ingenieure verwenden Testgeräte nur sporadisch. Deshalb müssen die Geräte intuitiv, leicht zu bedienen und einfach zu verstehen sein. Zusätzlich müssen Ingenieure und ihre Geräte für schwierige Herausforderungen im analogen, digitalen, Leistungs- und RF-Signalweg gerüstet sein. Und weit verteilte Teams benötigen einen einfachen Fernzugriff und einen besseren Informationsaustausch.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, damit Entwickler weiter kontinuierlich Innovation vorantreiben können, haben die Ingenieure von Tektronix seit der Markteinführung der Serie 4 mit 12 Softwareversionen neue Funktionen hinzugefügt.
Das MSO der Serie 4 B: neuer Prozessor, schneller Remote-Datentransfer, verbesserte Displaytechnologie
Um dem erhöhten Druck auf Datenübertragungsraten durch Automatisierung und Remotezugriff gerecht zu werden, ist in der Serie 4 B das Prozessorsystem und die Software komplett überarbeitet, um eine deutliche Leistungssteigerung zu erzielen. Der neue 2.7 GHz 64-Bit Intel-Atom-Prozessor und die neue Software unterstützen schnellere Datenübertragungen. Dadurch ist das User-Interface doppelt so reaktionsschnell. Auch sind höhere Datenraten möglich, Messungen und Serial Decoding sind deutlich schneller, Analysepakete laufen in Echtzeit. Das aktualisierte Prozessorsystem beschleunigt den Remotezugriff. Laut Daryl Ellis, General Manager bei Tektronix, ist das Remote-Arbeiten mit der gleichen Leistung, wie vor Ort möglich.
Auf das MSO kann dank eScope über einen einfachen Webbrowser, die Tek-Scope-PC-Software, oder per benutzerdefiniertem Skript über eine Programmierschnittstelle aus der Ferne zugegriffen werden. Diese Programmierschnittstelle ist vollständig dokumentiert und schneller als die vorherige Generation. Die Software TekScopePC ermöglicht die Analyse von außerhalb mit der gleichen Benutzeroberfläche wie beim Scope.
Die Serie verkürzt Antwortzeit auf über 25 serielle Dekodierpakete. Zusätzlich beschleunigt es Algorithmen und Darstellungen, welche in hauseigenen Softwarepaketen für Leistungsmessungen, Motorantriebsanalysen und Doppelpulstests genutzt werden. 2 USB 3-Host-Anschlüsse erlauben eine 10x schnellere Datenübertragungen auf USB-Medien.
Das MSO hat die gleiche preisgekrönte Benutzeroberfläche wie das Vorgängermodell. Daryl Ellis hebt besonders die intuitive Bedienung hervor. Es sei nicht einmal nötig, ein Handbuch zu lesen. Außerdem ist es mit der Spektrum-View-Funktion möglich, mehere Bildschrimdarstellungen parallel anzuzeigen, z. B. den Zeitbereich und den Frequenzbereichn. Weiter gibt es neue Funktionen, Bug-Fixes und Verbesserungen. So ermöglichen Wellform-Histogramme ein besseres Verständnis, was innerhalb des Signals passiert, und man bekommt einen Einblick in Noise und Jitter. Weiter ist es möglich durch Messanmerkungen wichtige Teile der Wellenform zu markieren um sie genauer zu betrachten.
Auch am Display wurde gearbeitet. So bietet ein kapazitiver 13,3-Zoll-HD-Touch-Display mit optischem Bonding mehr Kontrast und einen besseren Betrachtungswinkel.
Welche Anwendungsbereiche können von den Neuerungen profitieren?
Durch die verbesserte Display-Technologie und den schnelleren Prozessor sind mehr Analyse-Pakete möglich, die nicht nur die Wellenform erfassen, sondern genau die Anforderungen der Nutzern erfüllen können. Eine große Bereich, der davon profitieren kann, ist der Power-Bereich. Aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung müssen mehr Leistungsanwendungen getestet werden. Entsprechende Anwendungspakete können Entwickler in diesem Bereich auf der Serie 4 ausführen und damit z. B. die Qualität und Stabilität der Stromversorgung testen oder Leistungssignalen analysieren.
Insbesondere vom schnelleren Datentransfer profitiert die Testautomatisierung. Die Programmierschnittstelle ist vollständig dokumentiert und schneller als die vorherige Generation und wird unterstützt jetzt durch eine vollständige Suite von Python-Treibern.
Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich für das MSO der Serie 4B ist die Datenkommunikation wie Automotive Ethernet, denn es können mehr Protokolle mit niedrigerer Geschwindigkeit ausgeführt werden.
Durch den verbesserten Prozessor ist es möglich mit ensprechenden Paketen genau den Bedarf des Anwenders abzudecken.
Was sind die zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Mixed-Signal-Oszilloskope allgemein und bei Tektronix?
Ein signifikanter Trend ist der Übergang von einer 8-Bit- zu 12-Bit-Auflösungen, selbst in den unteren Klassen. Diese Veränderung deutet darauf hin, dass 8-Bit-Modelle zunehmend obsolet werden, da die fortschreitende Technologie eine höhere Leistung und bessere Messgenauigkeit erfordert. Die neuen Entwicklungen umfassen die Einführung von fortschrittlichen ASICs, eine schnellere und präzisere vertikale Auflösung und die Verbesserung der Wellenform-Erfassung und der Abtastrate.
LautDaryl Ellis ist ein BEreich, auf den sich zukünftige Entwicklungen von Tektronix konzentrieren, dieVerbindung und der Zugang zu den zu messenden Signalen. Im Bereich der Mittelklasse-Oszilloskope ist das ein kritischer Aspekt, weshalb Tastköpfe eine wichtige Rolle spielen. Hier wird weiterhin investiert, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit dieser Komponenten zu steigern. Auf der Seite der Oszilloskope selbst liegt der Fokus darauf, wie viel mehr Wiedergabetreue erreicht werden kann, insbesondere für Leistungsanwendungen. Es ist entscheidend, dass auch bei höheren Leistungspegeln sowohl die Auflösung beibehalten wird, um Leckströme und Spannungen präzise messen zu können, als auch ein geringeres Grundrauschen bei niedrigeren Signalpegeln gewährleistet ist.
In Bezug auf die technischen Spezifikationen wird eine Abtastrate, die eine Bandbreite von bis zu 10 GHz unterstützt, zunehmend wichtiger, um den Anforderungen der Datenkommunikation gerecht zu werden. Schnellere Signale erfordern eine höhere Bandbreite im Oszilloskop, um präzise Messungen zu ermöglichen. Darüber hinaus spielt die Automatisierung eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Oszilloskoptechnologie. Intuitivere Bedienkonzepte, schnellere Datenübertragungs- und Übertragungsraten sowie die Möglichkeit einer intuitiven Steuerung sind entscheidend, um den Bedienkomfort zu erhöhen und effiziente Messungen zu ermöglichen.