Das neue Fraunhofer-Center bereitet zusammen mit dem IBM Q Network den Weg dahin, die Vorteile des Quantencomputings nutzbar zu machen

Das neue Fraunhofer-Center bereitet zusammen mit dem IBM Q Network den Weg dahin, die Vorteile des Quantencomputings nutzbar zu machen. (Bild: IBM)

Im Rahmen der gemeinsamen Initiative will IBM einen Quantencomputer der Q-System-One-Serie an einem deutschen Fraunhofer-Standort in Betrieb nehmen. (Update: Mitte 2021 war es dann soweit.) Es wäre damit die erste Einrichtung mit einer solchen Technologie in Europa. Voraussichtlich ab Januar 2021 wird das System nach einer Testphase in Bayern den Betrieb aufnehmen.

Das IBM Q System One ist dahingehend optimiert, die Qualität, Stabilität, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit von Multi-Qubit-Anwendungen sicherzustellen. Aufgrund dieser Faktoren und des daraus resultierenden hohen Quantum-Volumes ermöglicht das IBM Q System One moderne Forschungsarbeiten für konkrete Anwendungsszenarien in Wissenschaft und Industrie.

Was Sie schon immer über Quantencomputer wissen wollten

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(Bild: Bartek Wróblewski – Adobe Stock)

Als im Juni 2021 der erste Quantencomputer in Deutschland von IBM eingeweiht wurde, war das Interesse groß. Aber was verbirgt sich hinter der Technologie? Was kann sie eines Tages leisten, woran wird geforscht und wo lauern Gefahren? Das und mehr erfahren Sie hier.

Die Zusammenarbeit von Fraunhofer-Gesellschaft und IBM vereint Partner aus Forschung und Industrie unter dem Dach eines neuen Kompetenzzentrums, dem Fraunhofer-Center für Quantencomputing. Betreiben und verwalten wird das Kompetenzzentrum die Fraunhofer-Gesellschaft, für die Quantentechnologie kein neues Thema ist. Aktuell sind bereits 14 Fraunhofer-Institute umfassend auf dem Gebiet der Quantentechnologie aktiv.

Quantencomputing hat das Potenzial, die komplexen Systeme in Wirtschaft und Industrie zu analysieren, die Komplexität molekularer und chemischer Wechselwirkungen zu entflechten, komplizierte Optimierungsprobleme zu bewältigen und Künstliche Intelligenz leistungsfähiger zu machen. Solche Fortschritte könnten zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Verbesserungen in den Lieferketten, der Logistik und der Modellierung von Finanzdaten und Problemen aus den klassischen Ingenieurswissenschaften führen.

Auch die Bundesregierung hat das Potential der Technologie erkannt und will in den nächsten zwei Jahren 650 Millionen Euro investieren, um die Quantentechnologie von der Grundlagenforschung hin zu marktfähigen Anwendungen zu hieven. Das Fraunhofer-Center für Quantencomputing folgt der Zielsetzung des Rahmenprogramms der Bundesregierung. Der Schwerpunkt liegt auf einer einzigartigen Konzentration von Kompetenzen rund um Quantencomputing und dem Aufbau einer Gemeinschaft aus Forschern, Entwicklern, IT- und Branchenexperten rund um diese Technologie.

(prm)

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