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Das Forschungsprojekt EECONE soll Grundlagen für die nachhaltige Entwicklung, Produktion und Verwendung von Elektronik in Europa schaffen. (Bild: Infineon Technologies)

Infineon Technologies hat die Leitung und Koordination des europäischen Forschungsprojekts EECONE (European ECOsystem for greeN Electronics) übernommen, das Elektronik in Europa nachhaltiger machen soll. Mit diesem Ziel vor Augen wollen die 49 Projektpartner Technologien entlang der Wertschöpfungskette vom Design über die Herstellung und Nutzung bis zum Recycling erforschen. EECONE gehört zu den Forschungsprojekten der digitalen Schlüsseltechnologien (Key Digital Technologies), die die Europäische Union als Gemeinschaftsunternehmung (Joint Undertaking) unterstützt. Das Projektvolumen beträgt gut 35 Millionen Euro, gefördert mit gut 20 Millionen von der Europäischen Union und den nationalen Regierungen der beteiligten Unternehmen.

Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt orientiert sich am 6R-Konzept (Reduce, Reliability, Repair, Reuse, Refurbish, Recycle); Elektronik soll mit weniger Materialeinsatz auskommen und länger zuverlässig arbeiten, gleichzeitig besser reparierbar, wiederverwendbar und einfacher aufzuarbeiten sowie zu recyceln sein.

Anwendungsbeispiele demonstrieren grüne Elektronik

An insgesamt zehn Anwendungsbeispielen aus unterschiedlichen Branchen soll erarbeitet werden, wie grüne Elektronik aussehen kann. Die Anwendungen stammen aus den Bereichen Automobil, Consumer Electronics, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologie, Luftfahrt und Landwirtschaft. Dabei geht es beispielsweise darum, durch dünnere oder kleinere Leiterplatten den Materialeinsatz zu reduzieren oder durch einfach trennbare Materialien die Nachhaltigkeit zu verbessern. Nicht nur Leiterplatten, auch Halbleiter sollen austauschbar und Geräte so reparierbar werden.

Gleichzeitig sollen Technologien entwickelt werden, die beispielsweise in IoT-Geräten selbst Energie erzeugen und speichern. Neue Ökomaterialien sollen das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien verbessern; künstliche Intelligenz soll die Lebensdauer von Elektronik verlängern. Auch ist die Entwicklung von Tools für nachhaltigeres Elektronikdesign einschließlich umfassender Folgenabschätzung für den Elektronikeinsatz geplant. Und schließlich umfasst EECONE die Nutzung, Verbreitung und Standardisierung sowie die Schulung von Fachleuten im Umgang mit Elektroschrott.

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