Foto einer Person, die ein kaputtes elektrisches Gerät in der Hand hält und sich nicht sicher ist, wie sie es entsorgen soll, mit einem Fragezeichen über dem Kopf. Der Hintergrund ist mit verschiedenen Elektroschrottgeräten gefüllt.

Verbraucher sind von Elektronik und damit von potenziellem Elektroschrott umzingelt. Das führt zu Verunsicherung, wie eine Studie zeigt. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Konsumenten halten Recycling überwiegend für wichtig, so eine aktuelle GfK-Verbraucherumfrage im Auftrag des ZVEI. Die Online-Umfrage erfolgte im Oktober 2023, befragt wurden 1.007 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren in Deutschland.

Danach geben 85 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Wiederverwendung von Rohstoffen elektronischer Produkte viel bedeutet. Allerdings weiß über ein Drittel der Befragten nicht ausreichend, wie Elektro-Altgeräte fachgerecht zu entsorgen sind. Besonders bei Produkten mit verbauter Elektronik zeigen sich Defizite. So erkennen die Befragten beispielsweise Fahrradhelme mit Rücklicht (34 %) oder Musik spielende Grußkarten (39 %) häufig noch nicht als Elektro-Altgeräte. Deutlich besser sieht es bei offensichtlichen Hausgeräten wie Wasserkochern (91 %) oder Waschmaschinen (90 %) aus, die richtigerweise als Elektroaltgeräte eingestuft werden.

Knapp die Hälfte geht zum Wertstoffhof

Wichtig dabei ist, die etablierten Entsorgungswege einzuschlagen, vom kommunalen Wertstoffhof bis zur Abgabe im Handel. Die meisten nutzen dabei den Wertstoffhof. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, in den vergangenen zwei Jahren elektrische oder elektronische Geräte dort entsorgt zu haben. Auch die Übergabe des Altgeräts im Rahmen der Lieferung eines neuen Geräts (20 %), die Abholung durch den kommunalen Entsorger (19 %) sowie die Rückgabe im Fachgeschäft (15 %) haben sich bewährt.

Erfreulich ist, dass die Verbraucher neue Wege annehmen. Bereits knapp zehn Prozent nutzen die Möglichkeit, Altgeräte im Supermarkt abzugeben; diese Möglichkeit besteht erst seit 2022. Dennoch bleibt vermehrte Aufklärung wichtig. Laut der ZVEI/GfK-Umfrage entsorgten in den vergangenen 24 Monaten sechs Prozent der Befragten ihre Altgeräte im Restmüll und drei Prozent im gelben Sack.

Um die falsche Entsorgung von Elektrogeräten zu verhindern, bedarf es zielgerichteter und stetiger Information. Als Gemeinsame Stelle der Hersteller informiert die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (Stiftung ear) mit der Kampagne Plan E bundesweit über die korrekte Entsorgung von elektronischen Altgeräten. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, das Umweltbundesamt wie auch der ZVEI unterstützen diese Kampagne.

Sie möchten gerne weiterlesen?