Zur Elektromechanik in Antriebssystemen gesellt sich auch immer mehr Intelligenz.

Zur Elektromechanik in Antriebssystemen gesellt sich auch immer mehr Intelligenz. (Bild: Adobe Stock / CPN)

Im Projekt Antrieb 4.0 werden herstellerübergreifende Use Cases zur Digitalisierung und entlang der Wertschöpfungsketten erprobt, etwa eine „Plug & Play“-Inbetriebnahme von Antrieben oder deren Optimierung für unterschiedliche Anwendungen. Bisher verhindern unter anderem die mangelnde Datenverfügbarkeit und das Fehlen von offenen Standards  marktreife Innovationen. Das Reallabor Antrieb 4.0 erforscht daher die Grundlagen für die Entwicklung notwendiger Standards im Bereich Industrie 4.0 und erarbeitet neue Geschäftsmodellansätze auf Basis digitalisierter Wertschöpfungsketten.

Das Forschungsvorhaben Reallabor Antrieb 4.0 hat eine Laufzeit von drei Jahren. Verbundpartner sind der Forschungsverband Elektrotechnik im ZVEI (Konsortialführer), die Fraunhofer-Institute IIS und IISB sowie die Fachgebiete Leistungselektronik und Antriebsregelung bzw. Kommunikationsnetze des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) der Technischen Universität Darmstadt. Darüber hinaus sind 13 assoziierte Partner am Reallabor Antrieb 4.0 beteiligt.

Was ist ein Reallabor?

Bisher ist es nur mit großem Aufwand möglich, Antriebe unterschiedlicher Hersteller miteinander zu kombinieren. Zudem müssen die Antriebe vor dem Einsatz in der Regel aufwändig parametriert werden. Der Forschungsansatz des Reallabors Antrieb 4.0: Auf vorwettbewerblicher Basis werden herstellerneutrale Lösungen für gleichgelagerte, übergreifende Herausforderungen erarbeitet und die Verfügbarkeit, Transparenz und Interoperabilität sowie der Zugang zu Daten erhöht.

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Dazu wird ein Gaia-X-kompatibler Datenraum geschaffen, die technischen Rahmenbedingungen für die notwendige Kommunikation ermittelt und künstliche Intelligenz gezielt zur Datenanalyse eingesetzt. Darüber hinaus wird ein physischer Demonstrator aufgebaut, der auf der Zusammenarbeit verschiedener Antriebe basiert. Die Entwicklung exemplarischer Anwendungsfälle, an der mehrere Industrieunternehmen beteiligt sind, dient dazu, die Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen und den Mehrwert für das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk vom Hersteller über den Maschinenbauer bis hin zum Endkunden aufzuzeigen. Um die Forschung in die Breite zu tragen, soll zudem eine starke Community rund um Antrieb 4.0 etabliert werden.

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