Katek

Katek, im Bild die bayrischer Niederlassung in Memmingen, leitet Phase 2 seiner Strategie ein. (Bild: Katek)

Katek wächst auch im dritten Quartal 2023 und verzeichnet mit 587,9 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen ein Umsatzwachstum von 18,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit hat sich die im Rahmen des Konzernabschlusses 2022 gegebene Prognose in vollem Umfang bestätigt. Die stärksten Wachstumsimpulse gehen vom Segment Systems & Products mit fast 21 % aus, insbesondere Solar mit 34 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Bereich Electronics ist um rund 16 % gewachsen, unter anderem durch den jüngsten Zukauf in Alabama/USA.

Systematische Materialpreisverhandlungen nach dem Abebben der Materialkrise sowie konsequente Preisdurchsetzungen bei den Kunden zeigen sich plangemäß in der Rohmarge, die im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,3 Prozentpunkte auf 30,5 % stieg. Das EBITDA (reported) stieg sogar um plus 83 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf nunmehr 32,7 Mio. Euro.

Hierzu trägt neben dem starken operativen Geschäft die Bilanzierung des Zukaufs der US-amerikanischen Nextek bei: Auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation lag der Kaufpreis im Zuge der Akquisition 7,7 Mio. Euro unter den zu bilanzierenden Vermögenswerten, was zu einem positiven Ergebniseffekt in gleicher Höhe führte. Das operative Ergebnis (EBITDA adjusted), in dem unter anderen dieser positive Effekt herausgerechnet ist, beläuft sich auf 28,0 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen.

Das Working-Capital-Management-Programm zeigt ebenfalls Wirkung: Die Vorräte haben sich um 13,1 % gegenüber dem Vorjahr reduziert, bereinigt um M&A-Effekte. Das liefert einen Beitrag zum operativen Cashflow in Höhe von 26,8 Mio. Euro. Der Abbau der Lagerbestände verläuft plangemäß und wird fortgeführt.

Platz 2 in Deutschland und Top 5 in Europa

Durch diese Wachstumsstrategie hat sich Katek nach eigenen Angaben Platz 2 in Deutschland gesichert und in die Top 5 der Electronics-Unternehmen in Europa eingereiht. Nun beginnt Phase Zwei der Strategie: Die erreichten Größenvorteile in überdurchschnittliche Profitabilität überführen. Mit voraussichtlich einer Dreiviertelmilliarde Umsatz in 2023 und einer deutlichen Entspannung der Materialkrise sind alle Voraussetzungen dafür vorhanden. Schwerpunkte sind nun das Heben des Skaleneffekts (Economies of Scale) und die Umwandlung in Profitabilität und Cashflow.

Fokus ist die Steigerung der operativen Effizienz in allen Bereichen. Dazu zählen eine verstärkte Automatisierung/Robotisierung, eine deutliche Erhöhung der Wertschöpfung, die Nutzung Künstlicher Intelligenz sowie eine Steigerung des Umsatzanteils des Segments Systems & Products auf ein Drittel und mehr in den nächsten Jahren. Hierzu soll auch der ab 2024 geplante Produktionsstart der Wallbox ghostONE in Leipzig und Malaysia beitragen, für die bereits Bestellungen und Rahmenverträge mit großen europäischen OEMs vorliegen.

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