Der aktuelle Report von Charge Point, einem Netzwerk für das Laden von Elektrofahrzeugen, zeigt, dass die kritische Überprüfung der Leerlaufpolitik und die Einführung von Technologie zur Flottenüberwachung notwendig sind, um den Energieverbrauch im Busbetrieb zu reduzieren. Das Unternehmen untersuchte den Leerlauf in Europa und Nordamerika und verarbeitete dazu 2020 die Daten von über 8,5 Millionen Leerlaufvorgängen von Elektrobussen und 3,4 Millionen Leerlaufvorgängen von Dieselbussen. Datengrundlage waren mehr als 5000 Diesel- und Elektrobusse. Zum Messen der Leerlaufzeit und der Leerlaufvorgänge im Laufe des Tages kam das Telematiksystem Viriciti zum Einsatz.
ViriCiti in unter 2 Minuten erklärt
Die Daten ergaben, dass ein Elektrobus im Laufe eines Jahres im Leerlauf durchschnittlich 3536 kWh verbraucht, davon 58 Prozent (2057 kWh) im Leerlauf außerhalb des Betriebs. Das entspricht 18,1 Prozent der gesamten vom Fahrzeug benötigten Energie. Geht man von 0,05 €/kWh aus, ergeben sich für eine Flotte von 100 E-Bussen Gesamtkosten von 10.000 Euro pro Jahr. Im gleichen Zeitraum verbrauchte ein Dieselbus durchschnittlich 1123 Liter Kraftstoff im Leerlauf, 41 Prozent davon im Leerlauf außerhalb des Betriebs (460 Liter). Das entspricht 9,74 Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs. Bei einem Dieselpreis von 1,1 Euro fallen Kosten von mehr als 50.000 Euro pro Jahr für eine Flotte von 100 Dieselbussen an.
Leerlauf im Betrieb bezeichnet die Energie, die im Leerlauf für weniger als 10 Minuten verbraucht wird, Leerlauf außerhalb des Betriebs bezeichnet die Energie im Leerlauf für mehr als 10 Minuten.
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ChargePoint Technology Ltd.
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L24 9PB Liverpool
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