Oft nicht beachtet und trotzdem aus Filmen nicht wegzudenken: Elektronik-Entwickler, die heimlichen Superhelden.

Oft nicht beachtet und trotzdem aus Filmen nicht wegzudenken: Elektronik-Entwickler, die heimlichen Superhelden. (Bild: @ jamesteohart - stock.adobe.com)

Was haben Filme wie James Bond, Iron Man oder Zurück in die Zukunft gemeinsam? In ihnen spielt, wie in vielen anderen Science-Fiction Filmen ein Elektronik-Entwickler eine entscheidende Rolle. Das glauben Sie nicht? Dann überlegen Sie doch mal, wie lange James Bond ohne seine Waffen überlebt hätte, und wohin Marty McFly mit dem DeLorean hätte reisen können! Ganz abgesehen von Iron Man, der selbst nichts anderes als ein genialer Elektronik-Entwickler ist.

Und das sind bei weitem nicht die einzigen Filme, die es ohne Elektronik-Entwickler wohl nie auf die Leinwand geschafft hätten. Auch wenn sie nicht immer die Helden der Handlung sind, spielen sie doch oft fast eine noch wichtigere Rolle und sind dabei stets genial, manchmal sogar cool und vor allem immer ihrer Zeit voraus.

Eine Reise durch die fiktive Welt der Elektronik-Entwickler

Deshalb will ich Ihnen in nächster Zeit meine persönlichen Elektronik-Entwickler-Helden vorstellen. Dafür möchte ich Sie mitnehmen auf eine Reise durch die Filmgeschichte von Entenhausen bis Springfield, in die Vergangenheit und zurück in die Zukunft, wo wir Genies, Nerds und Superhelden besuchen. Ich will Ihnen die innovativen Erfindungen und Entwicklungen dieser Helden nahebringen. Und, um meiner Physiker-Seele treu zu bleiben, werde ich auch auf das leidige Thema „Realität“ eingehen, wobei diese der Fiktion oft gar nicht so sehr hinterherhinken, wie ich anfangs dachte.

Hier finden Sie alle meine Helden im Überblick, ich habe aber auch jedem Helden einen eigenen Beitrag gewidmet, die nach und nach folgen.

Daniel Düsentrieb (Walt Disney) – „Dem Inschenör ist nichts zu schwör

Unser erster Stopp ist Entenhausen, wo ein Erfinder wohnt, den ich schon seit meiner Kindheit kenne: Daniel Düsentrieb, der Inscheniör, dem nichts zu schwör ist, war mein erster Kontakt zur Elektronik-Entwicklung. Von ihm stammen geniale Erfindungen wie eine Intelligenzkanone und das Telefon, mit dem man auch bügeln kann. Das hätte mal jemand Steve Jobs vorschlagen sollen!

Q (James Bond) – Ich denke, Sie ignorieren meine Empfehlungen, 007, aber ich bitte Sie eindringlich, die Geräte intakt zurückzubringen.

Weiter geht’s nach London. Dort besuchen wir beim MI6 – nein, nicht James Bond, sondern den Mann, ohne den 007 keinen seiner Einsätze überlebt hätte – den Waffenmeister Q. Er selbst ist zwar nicht ganz so bekannt wie sein Kollege mit der Doppel-Null, aber seine Erfindungen sind es definitiv. Oder haben Sie noch nie davon geträumt, einmal mit dem wohl berühmtesten Auto der Welt durch einen Fluss zu tauchen? Aber Achtung: stehlen sollten Sie die von Q entwickelten Autos besser nicht, denn die Diebstahlsicherungen haben es in sich. Wegen solcher Funktionen schafft es James Bond auch so gut wie nie, Qs größter Bitte nachzukommen: die Geräte intakt zurückzubringen.

Professor Frink aus Springfield (Simpsons) – Ich muss Sie warnen, dieses Gerät birgt ein erschreckend hohes Risiko einer Katastrophe...

In Springfield besuchen wir Professor Frink. Von ihm stammt nicht nur meine Lieblingserfindung, Sarkasmus-Detektor, sondern auch eine der wohl effektivsten Einbruchsicherung für Häuser. Aber in Professor Frinks Namen muss ich sie hier warnen, denn „dieses Gerät birgt ein erschreckend hohes Risiko einer Katastrophe …“

Karriere in der Elektronik: Welche Möglichkeiten es gibt und was sich verdienen lässt

Frau sitzt vor einem Monitor und schaut ein Leiterplatten-Layout. Ein Mann schaut mit ihr zusammen auf den Bildschirm

Entdecke die Welt der Elektronikkarriere! Für Berufsanfänger bieten sich vielfältige Chancen: Unser neuer Schwerpunkt zum Thema Karriere informiert über attraktive Berufsbilder, Bildungsmöglichkeiten, und Aufstiegsmöglichkeiten in der Elektronikbranche. Unsere umfassende Seite gibt wertvolle Einblicke und hilfreiche Ratschläge, um deine Karriere in der Elektronik erfolgreich zu starten. Egal ob du Interesse an der Elektronikentwicklung, der Systemintegration oder der Forschung hast, hier findest du die Informationen, die du benötigst, um in diesem dynamischen und zukunftsorientierten Bereich durchzustarten.

Howard Wolowitz (Big Bang Theory) – Ich bin ein Ingenieur. Ich sehe Probleme und löse sie. Das ist, was ich tue.

Unser nächster Entwickler ist zwar eigentlich kein Elektrotechniker, sondern Raumfahrtingenieur und hat nicht einmal einen Doktortitel. Trotzdem möchte ich auch bei Howard Wolowitz in Pasadena, Los Angeles vorbeischauen. Denn in dem Zusammenhang können wie uns ein absolutes Trend-Thema anschauen: Quantensensoren. Und im Grunde machen Ingenieure ja alle dasselbe: sie sehen Probleme und lösen sie.

Iron Man (Marvel) – Ich habe mit einem Kasten voller Schrott eine Rüstung gebaut.

Wir bleiben in Kalifornien, verlassen wir Los Angeles und gehen nach Malibu. Damit verlassen wir auch die Nerds und begeben uns zu einem Superhelden. Tony Stark, auch bekannt als Iron Man, ist einer der wenigen Elektronik-Entwickler, der es selbst zum Superhelden geschafft hat – und das alles nur mit seinem Hirn und natürlich Elektrotechnik. Leider nimmt er es mit der Realität nicht ganz so genau, deshalb ist es gut, dass er im Marvel-Universum lebt. In der realen Welt wäre er an seinen Erfindungen längst gestorben.

Der Doc (Zurück in die Zukunft) – Kannst du dir vorstellen, was das bedeutet? Das bedeutet, dass dieses verdammte Ding nicht funktioniert!“

Auch wenn ich mir nicht sicher bin, worin genau Dr. Emmett Brown eigentlich seinen Doktortitel hat, will ich mit Ihnen auch zurück in die Zukunft, um mir dort das andere wohl berühmteste Auto der Welt anzuschauen: den DeLorean, natürlich in der Zeitreise-Sonderedition, also mit Atomreaktor, Van-der-Graaf-Generator und natürlich dem Fluxkompensator. Leider kann ich letzteren keinem Realitätscheck unterziehen, da ich nicht herausgefunden habe, wie genau das verdammte Ding eigentlich funktioniert. Aber immerhin habe ich die andere Technik unter die Lupe genommen und kann sagen (Achtung: Spoiler-Alarm): auch wenn ich wüsste, wie ich einen Fluxkompensator baue, mit der Technik vom Doc in die Zukunft reisen könnte ich trotzdem nicht.

Von Fiktion zum Fakt – Was wir aus Filmen lernen können

Was mich überrascht hat, ist, wie viel von dem, was in Filmen zum Dreh-Zeitpunkt „Science-Fiction“ war, inzwischen so oder zumindest so ähnlich Realität ist. Das kommt nicht von ungefähr, denn viele Filmemacher lassen sich von tatsächlich existierenden aktuellen Technologien inspirieren. Deshalb sprach Bond-Produzenten Albert „Cubby“ Broccoli bei den Erfindungen von Q, dem Waffenmeister von James Bond, auch von „Sciences Facts“.

Leider lassen sich nicht alle Ideen aus den Filmen umsetzen, denn die Elektrotechnik hat Grenzen – unsere Fantasie hingegen nicht. Aber vielleicht können wir das auch als Ansporn sehen, auch das Unmögliche irgendwann möglich zu machen.

Ich bin gespannt, was die Zukunft alles bereithält, sowohl im Film als auch in der Realität. Vielleicht lassen Sie sich von Ihrem nächsten Kinobesuch zu einer bahnbrechenden Entwicklung inspirieren? Und schreiben Sie mir gerne, wenn Sie in einem Film auf einen Elektronik-Entwickler mit interessanten Ideen stoßen, die es wert sind, sie genauer unter die Lupe zu nehmen (auch aus der Zukunft, falls diese Fiktion in Ihrer Zeit Realität ist)!

Fortsetzung folgt.

Die Autorin: Sabine Synkule

Sabine Synkule
(Bild: Sabine Synkule)

Durch ihr Elternhaus schon von Kindesbeinen an naturwissenschaftlich geprägt, war früh klar, dass Sabine Synkule auch beruflich einmal diese Richtung einschlagen würde. Nach einem Physikstudium und einer Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiterin entschied sie sich schließlich dafür, nicht mehr selbst zu forschen, sondern über die Ergebnisse der Forschung anderer zu berichten. So ist sie schließlich im Fachjournalismus gelandet und dort für die Bereich Messtechnik, Sensoren und Stromversorgung zuständig. Deshalb – und weil sowieso niemand ihren Nachnamen richtig ausspricht – wird sie auch gerne als die Power-Frau von Hüthig vorgestellt. Privat würde niemand auf die Idee kommen, dass ihr Beruf etwas mit Technik zu tun hat. So fragt sie keiner ihrer Bekannten jemals um Rat, wenn einmal ein Fernseher oder Computer kaputt ist. Ihre Expertise wird nur bei der Umsetzung aufwändiger Kochrezepte oder dem Erstellen neuer Strick- und Stickmuster eingeholt.

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