Darüber hinaus werde keine Lotpaste verschwendet, da kein unbrauchbarer Überschuss wie beim Schablonendruck entsteht, versichert der EMS. Außerdem weist er darauf hin, dass beim Jetten keine umweltschädlichen Lösungsmittel, wie sie für die Reinigung von Schablonen notwendig sind, zum Einsatz kommen. Als zweiten Grund, das Jetten zu favorisieren, ist die Zeitersparnis, da die Schablonenherstellung lang dauert und der Vorgang mehrere Eingriffe erfordert, was zu längeren Produktionszeiten führen kann. Schließlich führt der EMS als dritten Grund die hohe Flexibilität an: Via Jetten sei es möglich, Package-on-Package, Pre-Mouted-Bauteile oder Pin-in-Paste durchzuführen.
Laut eigenen Angaben ist Emsproto der erste EMS in Frankreich, der das Jetten im Fine-Pitch mit dots von 275 μm und 3 ml anbieten kann – bei einem Abstand von weniger als 0,4 mm. Zum Einsatz kommt das Dosiersystem MY600 von Mycronic, das 1.080.000 dots/h ausführen kann. Die schnelle und direkte Jetdruck-Technologie eignet sich für Produktionen mit hohem Durchsatz, wo Nadeldispenser nur eine wesentlich langsamere Auftragsgeschwindigkeit erreichen können.
Der MY600 wird im Anschluss an einen Siebdrucker in die Produktionslinie integriert und dient für den zusätzlichen Lötpastenauftrag – an der gewünschten Position und zum gewünschten Zeitpunkt. Da einzelne Punkte ohne Kontakt mit der Baugruppe aufgetragen werden, ist eine hohe und gleichmäßige Qualität sichergestellt. Die integrierte Steuerung inklusive Kamera erkennt automatisch Anomalien und korrigiert diese. Die bleifreie Lotpaste SAC 305 ist laut Unternehmen besonders zum Jetten geeignet.
electronica 2018: Halle B5, Stand 557
(mrc)