COGD: Obsoleszenzmanagement feiert in Deutschland Jubiläum
Ausgelassene Stimmung im Panasonic Customer Center CXC in Ottobrunn, in dem die COGD zu ihrem Jubiläumsmeeting zu Gast war.
(Bild: COGD / Lukas Behr)
Was 2005 als Antwort auf wachsende Herausforderungen in der Elektronikbranche begann, ist heute zentrale Anlaufstelle für Unternehmen im deutschsprachigen Raum: Die COGD steht für verlässliches Obsoleszenzmanagement und nachhaltige Lösungsansätze.
Die Initialzündung für die COGD-Gründung kam aus der Praxis: In sicherheitskritischen Branchen wie Bahn, Luftfahrt oder Verteidigung waren Produktlebenszyklen von zum Teil mehreren Jahrzehnten schon immer die Norm. Zunehmend zu einem Problem wurden diese allerdings erst durch den vermehrten Einsatz von elektronischen Bauteilen, Displays und Speichermedien, die heutzutage mitunter sogar schon wieder nach ein, zwei Jahren abgekündigt werden.
Bereits früh erkannt wurden die mit dieser Entwicklung einhergehenden potenziellen Risiken und Auswirkungen in der 1997 in UK gegründeten britischen COG, der weltweit ersten Institution, die sich als Industrieverband intensiv mit Ursachen, Folgen und der Vermeidung von Obsoleszenz auseinandersetzte. Es vergingen allerdings noch weitere acht Jahre, bis auch in Deutschland eine entsprechende Organisation ins Leben gerufen wurde, anfangs noch als Untergruppe der COG UK. Ziel der anfangs 30 Industrie-, Handels- und Dienstleis-
tungsunternehmen vorwiegend aus der Elektronikbranche war es, auch hierzulande jedem betroffenen Unternehmen eine frei zugängliche Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices zu schaffen. Dieses Konzept hat sich bestens bewährt. Längst hat sich die COGD mit aktuell 172 Mitgliederfirmen zur wichtigsten nationalen Dialogplattform für aktives und passives Obsoleszenzmanagement und zum größten nationalen Chapter des International Institute of Obsolescence Management (IIOM), der Nachfolgeorganisation der
COG UK, entwickelt.
Wie die COGD arbeitet
Die ehrenamtliche Vorstandschaft des Non-Profit-Industrieverbandes setzt sich seit jeher für einen intensiven Austausch sowohl zwischen den Mitgliedern als auch mit Zulieferern, Dienstleistern, Behörden und wissenschaftlichen Institutionen ein. Zu diesem Zweck veranstaltet die COGD nicht nur regelmäßige Quartalstreffen der Mitglieder mit Vorträgen hochkarätiger Referenten, themenbezogenen Arbeitsgruppen und Workshops. Mit Publikationen, Leitfäden und Vortragsreihen beispielsweise auf der electronica und productronica in München leistet die COGD auch darüber hinaus kontinuierlich Aufklärungsarbeit – sowohl für Neueinsteiger als auch für erfahrene Praktiker. Zum 20-jährigen Jubiläum blickt die COGD also auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück und wird auch weiterhin Unternehmen bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Denn das frühzeitige Erkennen und Ausschalten potenzieller Obsoleszenz-Risiken dürfte in Zukunft für immer mehr Industriesektoren zu einer zentralen unternehmerischen Herausforderung werden.