Will deutsche Industrieunternehmen für die sich verschärfende Obsoleszenz-Problematik sensibilisieren: Axel Wagner, Vorstandsvorsitzender des COGD.

Will deutsche Industrieunternehmen für die sich verschärfende Obsoleszenz-Problematik sensibilisieren: Axel Wagner, Vorstandsvorsitzender des COGD. (Bild: COGD (Component Obsolescence Group Deutschland) e.V.)

Am 06. Juli 2023 informiert die COGD expo 2023 im CongressForum Frankenthal über die besten Strategien, Methoden und Produkte zur Minimierung von Obsoleszenz-Risiken. Darüber hinaus berichten die Experten des Industrieverbandes Component Obsolescence Group über den neusten Stand hinsichtlich REACH-Stoffverboten, SCIP, weiterer Regularien wie beispielsweise der Ökodesign-Verordnung oder auch des kürzlich inkraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Außerdem erläutern sie, warum Obsoleszenz-Management trotz zusätzlicher Kosten und organisatorischem Mehraufwand wirtschaftlich, effizient und für Unternehmen ein Pflichtprogramm ist, und zeigen an Beispielen auf, weshalb proaktives Fehlteilmanagement bereits in der Design-in-Phase beginnen muss.

Genauso vielseitig wie das Vortragsprogramm ist das Dienstleistungs- und Produktportfolio der 22 COGD-Mitgliedfirmen und Kooperationspartner Amsys, Astute & Z2Data, Bay-Soft, BMK Group, btv technologies, Chip 1 Exchange, Conrad Electronic, Converge, D+D+M, DIS-TEC, Emporium, factronix, HTV, IC-Direct, IHS Markit, Kamaka, Pegasus Components, Rochester Electronics, SiliconExpert Technologies, Sourceability Vertriebsgesellschaft, Win Source Electronic Technology und Würth Elektronik. Es reicht von kundenspezifischer Obsoleszenz-Strategieberatung, Bauteile-Datenbanken mit integrierter Abkündigungsprognose, internationalem Beschaffungsmanagement und der Langzeiteinlagerung von Wafern und Bauteilen über technische Dienstleistungen wie Green Recovery von bestückten Bauteilen, Plagiat-Tests, Refreshing bis hin zur Nachserienfertigung abgekündigter Bauelemente und Entwicklung kundenspezifischer Replacement-ICs.

Obsoleszenzen verursachen einen Großteil der Kosten

Nicht nur haben Pandemien, Kriege, Naturkatastrophen oder ähnliche Ereignisse in den vergangenen drei Jahren vermeintlich sichere Versorgungsketten gestört, auch im betrieblichen Alltag haben viele Industrieunternehmen immer öfter mit Obsoleszenzen zu kämpfen. Gründe dafür gibt es viele, angefangen bei der steigenden Zahl abgekündigter elektronischer Bauteile und Komponenten über knappe Rohstoffe, Knowhow-Abwanderung, nicht mehr updatefähige Softwarekomponenten, strengere gesetzliche Umweltauflagen wie die EU-Chemikalienverordnung REACH und die Regulierungen zu per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) bis hin zu Cyberangriffen auf interne Daten und Prozesse.

Bei besonders langlebigen Geräten und Anlagen lässt sich laut COGD-Vorstandsvorsitzendem Axel Wagner schon heute ein Großteil der über den gesamten Produktlebenszyklus anfallenden Gesamtkosten direkt oder indirekt auf Obsoleszenzen zurückführen. Und schon in wenigen Jahren werde kein Industrieunternehmen mehr ohne strategisches Obsoleszenz-Management auskommen.

Für den Besuch der COGD expo 2023 ist aus Kapazitätsgründen bis spätestens 27.06.2023 eine Anmeldung über die Website http://cod-d.de/veranstaltungen/ erforderlich.

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