Fachmesse für Automation und Mechatronik

Automatica 2016: Rekord auf allen Ebenen

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Die Automatica 2016 hat ihre Tore mit einem satten Plus geschlossen: Vom 21. bis 24. Juni kamen rund 45 000 Besucher zu der Fachmesse für Automation und Mechatronik nach München, bei der 839 Aussteller aus 47 Ländern ihre Technologien vorstellten. Im Vergleich zur Veranstaltung vor zwei Jahren, zu der rund 35 000 Gäste anreisten, entspricht dies 30 % mehr Besuchern und 16 % mehr Ausstellern.

Mehr Aussteller

Im Vergleich zur Automatica 2014 kamen in allen drei großen Messebereichen mehr Aussteller:

Integrated Assembly Solutions 266 (+ 21 %)

Robotik 258 (+ 14 %)

Industrielle Bildverarbeitung 58 (+ 16 %)

Vor allem die Zahl der internationalen Besucher sei „durch die Decke gegangen“, freute sich Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik+Automation. Der Zuwachs lag bei über 50 %. Insgesamt stammte rund ein Drittel der 45 000 Besucher aus dem Ausland.

Im Fokus der Messe, die die Themen Robotik, Montage- und Handhabungstechnik (Integrated Assembly Solutions) sowie industrielle Bildverarbeitung abdeckt, standen in diesem Jahr die Mensch-Roboter-Kollaboration und Servicerobotik. Daneben die Industrie 4.0: „Die Messe hat die Zukunft der Produktion gezeigt, mit tiefen Einblicken in die Möglichkeiten der Digitalisierung“, sagte Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München. Dazu trug die Partnermesse IT2Industry bei, die erstmals im Rahmen der Automatica stattfand. Als Plattform für Automatisierung und IT drehte sich hier alles um das Internet der Dinge. 43 Unternehmen präsentierten Lösungen und Produkte aus den Bereichen Smart Factory, M2M-Kommunikation, Industriesoftware und Systeme, Big Data/Cloud oder industrielle IT-Security. SAP zeigte beispielsweise einen Live-Demonstrator: Dieser fertigte individualisierte Schlüsselanhänger, um Besuchern das Prinzip des industriellen Internets der Dinge zu verdeutlichen.

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Die Automatica 2016 hat gleich mehrere Rekorde zu verzeichnen. Unter anderem ein Besucherzuwachs von 30 %.
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Kollaboratives, sicheres Greifen am Stand von Schunk: Co-act Gripper meets Cobots.
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Kooperative Navigation aus der Cloud: Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zeigte fahrerlose Transportsysteme. Mithilfe an die Cloud angebundener Sensoren lassen sie sich genau lokalisieren.
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Zweiarmig geht es schneller: Der Scara-Roboter Duaro von Kawasaki Robotics können voneinander unabhängige Zwei-Arm-Tätigkeiten übernehmen, wie der Mensch. Dazu lassen sich die beiden horizontalen Arme mit unterschiedlichen Werkzeugen ausrüsten.
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Für Roboter auf linearen Verfahrachsen brachte Igus eine Hybridleitung mit. Die Chainflex-Leitung besitzt eine lange Lebensdauer, ohne Korkenzieher-Effekt.
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Das kanadische Unternehmen Robotiq stellte Greifer, Kamera und Kraft-Momenten-Sensoren vor, mit denen sich zum Beispiel kollaborative Roboter ausrüsten lassen.
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Universal Robots stellte das Entwickler-Plattform +You und den Showroom Universal Robots+ vor, in dem Endeffektoren, Zubehör sowie Softwarelösungen präsentiert werden. Vertriebspartner und Endkunden verlieren keine Zeit mehr durch das Installieren von Applikationen.
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Rund 100 Young Professionals und Studenten tüfftelten beim IT-Entwicklungswettbewerb Makeathon.

Auch der chinesische Automatisierungsboom war auf der Automatica zu sehen. Stammten 2014 nur fünf Aussteller aus China, waren es in diesem Jahr bereits 20. Zusätzlich reisten 13 Delegationen aus China an, um sich neue Technologien auf der Messe anzuschauen. So ist sich Song Xiaogang, Generalsekretär der China Robotics Industry Alliance (CRIA), sicher, dass, „der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit in den Bereichen Automatisierung und Robotik eine glänzende Zukunft bevorsteht.“

Einen Rekord verzeichnete die Messe auch bei der Ausstellungsfläche: Sie entsprach mit 66 000 m² in sechs Hallen rund zehn Fußballfeldern. 2014 waren es noch 55 000 m². Die nächste Automatica findet vom 19. bis 22. Juni 2018 in München statt.

(mns)

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