Unter anderem mit einem Post auf LinkedIn gab der Roboter-Hersteller Franka Emika bekannt, dass sie einen Antrag auf vorläufige Insolvenz gestellt haben. Allerdings blicken sie optimistisch in die Zukunft. „Auch wenn dies wie ein Rückschlag erscheinen mag, möchten wir betonen, dass Herausforderungen den Weg zu Wachstum und Veränderung ebnen. Die Unternehmensleitung ist weiterhin entschlossen, diese Phase strategisch zu meistern.“ Als Insolvenzverwalter wurde Dr. Matthias Hofmann von Pohlmann Hofmann bestellt. Für die über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team derzeit die Insolvenzgeldvorfinanzierung vor. „Die Löhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis einschließlich Oktober 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Bis dahin werden wir gemeinsam an einer Lösung für die Zukunft des Unternehmens arbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, Franka Emika gemeinsam in eine gute Zukunft zu führen“, sagt Hofmann.
Der Betrieb soll trotz dieser Umstellung unvermindert weiter laufen, „angetrieben durch einen soliden Auftragsbestand.“ Dieses Engagement im Dienste der Kunden unterstreiche die Widerstandsfähigkeit, „die den Geist des Unternehmens ausmacht.“ Zudem ist das Unternehmen weiterhin im Gespräch mit potenziellen Investoren. Die bisherigen laufenden Gespräche mit Investoren waren zuletzt aufgrund von Differenzen auf Ebene der Gesellschafter der Franka Emika nicht zum Abschluss gebracht worden, was auch die künftige Finanzierung des Unternehmens beeinträchtigt hatte.
Helmut Schmid, von Juli bis Dezember 2021 Geschäftsführer von Franka Emika, sprach davon, dass „eine weitere Perle aus der Robotik am Abgrund“ stehe. Mit seinen sehr feinfühligen und einfach zu programmierenden Cobots hätte Franka Emika Maßstäbe bei Universitäten, Hochschulen und Forschungs- einrichtungen weltweit gesetzt. „Viel Erfolg auf der Suche für zukünftige Investoren.“