Standard OSM für gelötete System-on-Modules
Neues System-on-Module und Single Board Computer von Kontron
Das SoM OSM-S i.MX8M Mini und das Baseboard BL i.MX8M Mini OSM für die Arm-Prozessor-Architektur.
(Bild: Kontron)
Kontron stellt das neue System-on-Module OSM-S i.MX8M Mini mit 1,6-GHz-Quad-Core-Prozessor, eMMC, LPDDR4-Speicher und dem Open-Standard-Module (OSM) -Formfaktor Size-S von 30 mm × 30 mm sowie den Single Board Computer BL i.MX8M Mini OSM vor.
Mehrere Hersteller, darunter Kontron, haben im Rahmen der Standardization Group for Embedded Technologies (SGET) den neuen Standard OSM für gelötete System-on-Modules entwickelt. Hinter diesem Standard verbirgt sich das Ziel, herstellerspezifische Module hinsichtlich Baugröße, Pin-Belegung, Schnittstellen, Kühlung sowie Verlustleistung zu vereinheitlichen. Der OSM-Standard ist für direkt auflötbare Module ohne Steckverbindungen ausgelegt, sodass die OSM-Module kostengünstig maschinell bestückt werden können.
Das System-on-Module OSM-S i.MX8M verfügt über zahlreiche digitale I/Os und serielle Kommunikationsschnittstellen sowie PWM und zwei SDIO-Schnittstellen und eignet sich dadurch gut für den industriellen Einsatz. Die neueste Prozessor- (4x Arm Cortex-A53, 1x Arm Cortex-M4) und Speichertechnologie (LPDDR4) lässt sich für individuelle Board- und Applikationsentwicklungen umsetzen. Bei der Arm-basierten CPU handelt es sich um RISC (Reduced Instruction Set Computer) -Prozessoren. Diese eignen sich insbesondere für kostensensitive Embedded-Anwendungen mit einer hohen Energieeffizienz bei gleichzeitig hoher Rechen- und Grafikleistung.
Herstellerunabhängigkeit und minimiertes Design-Risiko
Der OSM-Standard bietet ergänzend dazu mehrere spezifische Vorteile. So beinhaltet er neben der Herstellerunabhängigkeit ein einfaches und günstiges Entwickeln von Embedded-Anwendungen mit individuellem Board-Design, ein minimiertes Design-Risiko sowie eine verkürzte Time-to-Market. Eine vereinfachte maschinelle Fertigung bildet die kostengünstige Grundlage bei der Board- und Applikationsentwicklung und reduziert den Fertigungsaufwand für Baseboards, da mehrere komplexe Bauteile bereits auf dem Modul verarbeitet sind.
Der SBC umasst neben dem SoM ein Standard-Peripherie-Set mit einer Vielzahl von Schnittstellen. So befinden sich Ethernet, USB, CAN, Display-, Touch- sowie Audio- und Programmierschnittstellen auf dem Baseboard. Hiermit lassen sich in einem Proof-of-Concept Anwendungen erproben, um in einem nächsten Schritt über das Design und den passenden Prozessor für das Baseboard zu entscheiden. Je nach Bedarf sind Rechen- und Speicherleistung skalierbar.