Sicherheit vor Datenverlust bei Stromausfällen und Spannungsschwankungen
David ChungDavidChung
Unerwartete Stromausfälle und Spannungsschwankungen gefährden Daten auf SSDs. Apacer begegnet diesen Risiken mit CorePower, CoreVolt 2 und SSDWidget 2.0 – für zuverlässigen Betrieb in rauen Umgebungen.CURIOS - stock.adobe.com
In rauen Umgebungen gefährden Stromausfälle und Spannungsschwankungen die Datenintegrität von SSDs. Apacer begegnet diesen Risiken mit CorePower, CoreVolt 2 und einem globalen Monitoring-System für maximale Ausfallsicherheit.
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SSDs
haben sich als schnelle und stabile Alternative zu HDDs durchgesetzt. Robust
sind sie jedoch nur bei mechanischen Einflüssen wie Erschütterungen oder
Schwingungen. Gegenüber unerwarteten Stromausfällen oder Spannungsschwankungen
sind sie empfindlich.
Die Untersuchung „Understanding the Robustness of SSDs
under Power Fault“ der Universität von Ohio und HP Labs kommt zu dem Schluss: „Because we do not know
how to build durable systems that can withstand all of these kinds of failures,
we recommend system builders either not use SSDs for important information that
needs to be durable or that they test their actual SSD models carefully under actual
power failures beforehand. Failure to do so risks massive
data loss.“
Für
derartige Schäden und Datenverluste gibt es mehrere Gründe: Erhält eine SSD
plötzlich zu wenig oder gar keinen Strom mehr, können Daten während der
Übertragung vom Host-System zur SSD verlorengehen. Das betrifft vor allem SSDs,
die mit SRAM oder DRAM
für eine zufällige Leistungsverbesserung ausgelegt sind. Bei ihnen speichert
der Controller die vom Host geschriebenen Daten zuerst in dem (flüchtigen)
DRAM-Cache. Nach Beendigung des Schreibvorgangs geht ein Signal an den Host.
Wird in diesem Moment die Stromzufuhr unterbrochen, sind die Daten verloren,
bevor sie vom DRAM auf den NAND-Flash verschoben werden konnten. (Bild 1)
Ein
Stromausfall kann außerdem die Verknüpfungstabelle schädigen. Ihre
Mapping-Informationen, etwa der DRAM-Schreibcache, werden zunächst in der
Controller-Stufe zwischengespeichert. Erst im zweiten Schritt werden sie in den
Flash-Speicher geschoben, wo sie als "gehärtete" Informationen
abliegen. Nach einem Stromausfall können Zuordnungsinformationen fehlen, sodass
das Gerät beim nächsten Einschalten beschädigte Daten anzeigt und der Host
keine gültigen Daten vom Gerät abrufen kann.
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Bild 1: SSDs, die mit SRAM oder DRAM ausgestattet sind, sind besonders anfällig für Datenverluste bei einer Unterbrechung der Stromzufuhr.Apacer
Eine
andere potenzielle Folge eines Stromausfalls sind korrumpierte Seiten des
NAND-Flashs. Die NAND-Flash-Programmierung ist üblicherweise in mehrere
Schreibvorgänge unterteilt, bei jedem Vorgang wird eine Seite eines Blocks
beschrieben. Kommt es während der Programmierung zu einem plötzlichen
Stromausfall, wird die Seite mit den Daten, die in diesem Moment programmiert
werden, als ungültig und fehlerhaft eingestuft. In Bild 2 führt der Host
Schreibvorgänge auf einen NAND-Block durch. Während die Seite s4 programmiert
wird, bricht die Stromzufuhr ab. Ist die Stromversorgung wiederhergestellt,
sind die Daten auf Seite s4 ungültig. Daten, die durch die vorherigen
Programmiervorgänge auf den Seiten s1, s2 und s3 geschrieben wurden, sind nicht
betroffen, da sie bereits in die Flash-Chips geschrieben worden waren. Die ECC
in der Firmware erkennt und korrigiert den Fehler in Seite s4, um die
Datenintegrität des gesamten Blocks zu gewährleisten.
Bild 2: Ein NAND-Flash-Speicher wird in der Regel seitenweise beschrieben. Wird die Stromzufuhr unterbrochen, kann die in diesem Moment beschriebene Seite unlesbar werden (hier Page s4).Apacer
Kondensatoren überbrücken Stromausfall
Um die Datenintegrität auch bei einem unerwarteten
Stromausfall sicherzustellen, hat Apacer die hardwarebasierte Technologie „CorePower“
entwickelt. Die entsprechenden SSDs sind mit leistungsstarken Tantal-Polymer-Kondensatoren
ausgestattet. Bricht die Stromversorgung ab, liefern die Kondensatoren genug
Strom, damit der Flash-Controller zwischengespeicherte Daten in die
NAND-Flash-Blöcke schreiben kann (Bild 3).
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So verhindern sie, dass wertvolle
Daten verlorengehen oder beschädigt werden. Zudem sind die SSDs mit
CorePower-Technologie (Bild 4) widerstandsfähiger gegen extreme Umgebungstemperaturen,
bieten mehr Schreib-/Löschzyklen und eine längere Lebensdauer.
Folgen von Spannungsschwankungen
Neben Stromunterbrechungen sind auch
Spannungsinstabilitäten durch inkonsistente Stromversorgungen, Stromstöße oder
Umweltfaktoren ein Risiko. Sie können zu beschädigten Daten und Komponenten führen
und damit zu kostspieligen Ausfallzeiten. Für Unternehmen kann das finanzielle
Verluste, verpasste Chancen und Imageverlust bedeuten – insbesondere in
Branchen, in denen es auf Zuverlässigkeit und Betriebszeit ankommt.
Hier ist der Schutz von SSDs vor
Spannungsinstabilität unerlässlich, um eine konsistente Leistung zu
gewährleisten und wertvolle Daten zu schützen. Das gilt ganz besonders in
unternehmenskritischen Umgebungen, die auf SSDs angewiesen sind. Eine Lösung
bietet die CoreVolt-2-Technologie von Apacer.
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Bild 3: Durch eine Backup-Stromversorgung sorgt die CorePower-Technologie dafür, dass alle Daten auch bei einem Stromausfall sicher auf dem NAND-Flash abgelegt werden können.Apacer
Echtzeiterkennung und aktiver Schutz
Im Gegensatz zur Technologie DataDefender
Plus von Apacer, die Fälle von instabiler Spannung protokolliert und Warnmeldungen
sendet, schützt CoreVolt 2 aktiv vor Schäden.
Die Technologie arbeitet mit einem
integrierten Echtzeit-Spannungserkennungssystem, das die Eingangsspannung der
SSD kontinuierlich überwacht und jede Form von Spannungsinstabilität erkennt.
Sobald das System eine Abweichung detektiert, die über den zulässigen
Schwellenwert hinausgeht, aktiviert es sofort ein Notstromsystem. Dies erfolgt
verzögerungsfrei, was für den Schutz von Daten und die Aufrechterhaltung der
Betriebskontinuität entscheidend ist.
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Die Notstromversorgung wird durch Tantal-Polymer-Kondensatoren
bereitgestellt. Sie übernehmen vorübergehend die Stromversorgung und stabilisieren
so den Betrieb der SSD während der Schwankung (Bild 5). Dieser Prozess
läuft ohne manuelles Eingreifen automatisch im Hintergrund ab und schützt vor beschädigte
Daten, Hardwareschäden oder Systemausfällen.
Bild 4: Apacer bietet SSDs mit CorePower-Technologie in zahlreichen Formfaktoren.Apacer
Das macht CoreVolt 2 zu einer
sinnvollen Lösung vor allem für Branchen, die eine hohe Zuverlässigkeit und
einen unterbrechungsfreien Betrieb benötigen und gleichzeitig häufig mit rauen
Bedingungen, Stromschwankungen und potenziellen Überspannungen zu tun haben,
etwa Industriecomputer und Robotik, Luft- und Raumfahrt, Transport und Bergbau.
Umfassendes Monitoring rund um den
Globus
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Datenverluste können jedoch nicht nur
aufgrund von Stromausfällen und Spannungsschwankungen verursacht werden,
sondern auch durch Defekte elektronischer Komponenten oder einen mangelhaften
Gesundheitszustand der SSD aufgrund von Abnutzung oder dem nahenden Ende der
möglichen Schreib-/Lösch-Zyklen.
Dies ist besonders für solche
Netzwerke eine Gefahr, in denen zahlreiche intelligente Geräte miteinander
verbunden sind, sei es IoT, IIoT oder AIoT. Denn sie sind nur so gut wie die
SSDs, auf denen die Daten gespeichert werden.
Bild 5: Kondensatoren gleichen Spannungsschwankungen aus und sorgen so dafür, dass die SSD ohne Unterbrechung weiterläuft.Apacer
Um diese Risiken zu minimieren und
Echtzeit-Interaktionen zu ermöglichen, hat Apacer ein effektives SSD-Management
für das Host-System entwickelt: SSDWidget 2.0 überwacht die
gesundheitsbezogenen Informationen von SSDs, ihre Lebensdauer und Arbeitslast
und bietet Administratoren eine Übersicht zu allen SSDs in einem Netzwerk aus
allen Regionen weltweit in einem übersichtlichen Dashboard (Bild 6). Unternehmen
können diese Daten in ihrer Private Cloud speichern.
Bild 6: Das Dashboard des SSDWidget 2.0 enthält die wichtigsten Informationen und Funktionen auf einen Blick.Apacer
Die S.M.A.R.T.-Funktion des SSDWidget
2.0 liefert Informationen zur SSD-Lebensdauer und zur Analyse der Arbeitslast. Das
umfasst die Anzahl der ursprünglich sowie später fehlerhaften Blöcke, die maximale
und durchschnittliche Zahl an Löschvorgängen sowie die Betriebsstunden und
Einschaltzyklen. Diese Informationen sind eine hilfreiche Referenz für die
Geräteauslastung, die Lebensdauer und die Ausfallvorhersage. Das Schreib- und
Leseverhalten der SSDs lässt sich auch im Detail analysieren, sodass jede SSD
optimal genutzt und konfiguriert werden kann. Eine weitere Funktion ermöglicht
die Optimierung der Effizienz, Endurance und Geschwindigkeit der SSD und bietet
eine Echtzeit-Anzeige der Speicheraktivitäten. Mit „secure erase“ lassen sich
Daten auf beliebigen SSDs im Netzwerk komplett löschen, um die Vertraulichkeit bzw.
den Datenschutz zu gewährleisten. So vereinfacht SSDWidget 2.0 die Verwaltung
und Wartung zahlreicher SSDs an verteilten Orten.
Ein weiterer Vorteil von SSDWidget 2.0
besteht in den zahlreichen wertsteigernden Funktionen: Sobald die SSD-Firmware
mit aktiviertem CoreVolt 2 erkannt wird, ändert sich das Symbol auf der
Hauptseite in eine Anzeige für abnormale Spannungswerte, mit der Nutzer den
Spannungslevel in Echtzeit überwachen können. In einem speziellen Attribut werden
abnormale Spannungswerte außerdem in S.M.A.R.T. ID 203 aufgezeichnet – ein
Vorteil sowohl für den Benutzer als auch für Apacer, weil dies die Fehlersuche
erleichtert, falls im System Spannungsfehler auftreten sollten. (na)