
Elec-Con-Geschäftsführer Dieter Bauernfeind (li) und Jörg Stöcker von Multi-Components freuen sich über zehn Jahre erfolgreiche Partnerschaft. Im Hintergrund die SM320, rechts daneben die CP40. (Bild: Elec-Con)
Elec-Con, das Passauer Entwicklungshaus für embedded Hard- und Firmware in der Leistungselektronik, sowie Multi-Components, Vertriebs- und Service-Partner für EMS aus Schwabach, arbeiten seit zehn Jahren gemeinsam daran, nachhaltige Mehrwerte und kundenzentrierte Lösungen für die Elektronikfertigung zu entwickeln und einzusetzen. Entgegen dem aktuellen Branchentrend investieren beide Unternehmen gerade in diesen unsicheren Zeiten. So hat Elec-Con unlängst die Maschinenausstattung mit einem SM320-SMD-Automaten von Samsung komplettiert. Die Sechs-Kopf-Maschine setzt kameragestützt auch sehr kleine Bauteile. Spezifiziert sind 0402, bei den Anwendungen funktionieren laut Elec-Con-Geschäftsführer Dieter Bauernfeind auch 0201 in der Praxis richtig gut.
Das 2005 gegründete Ingenieurunternehmen Elec-Con stieg 2013 selbst in die Elektronikfertigung ein, anfangs noch mit gebrauchten Daum-Halbautomaten. Als die bald am Ende ihrer Möglichkeiten waren, musste ein SMD-Automat her. Das war der eigentliche Startpunkt der Zusammenarbeit mit Multi-Components. Die 2015 erworbene CP40 und die deutlich modernere SM320 bilden gemeinsam mit einem Ekra-Schablonendrucker und einer SLC 509 Dampfphase von IBL, eine SMD-Linie, auf der heute sogar komplexe Embedded-Boards mit deutlich über 100 Bestückpositionen in Kleinserie gefertigt werden. Geschwindigkeit steht bei High-Mix-Low-Volume-Aufträgen dabei nicht an erster Stelle, sondern eher einfache Programmierbarkeit, Zuverlässigkeit und Präzision beim Bestücken.
Eigenes Projektlabor an der Hochschule
Die beiden Unternehmen verbindet mehr als nur die Eigenschaft, inhabergeführt zu sein. Die Größe ist ähnlich und die Geschäftsführer sind stolz auf die junge Mannschaft. So ist fast die Hälfte der Mitarbeiter im Service bei Multi-Components unter 26 Jahre alt. Elec-Con wiederum betreibt ein Projektlabor an der TH Deggendorf. Während Multi-Components den Kundenvorteil in den Fokus gerückt hat, und entsprechend keine Provisionsregelungen im Vertrieb mehr kennt, nutzt Elec-Con seine Nähe zur Hochschule, um über spannende Bachelor- und Masterarbeiten permanent im Kontakt mit jungen Ingenieuren zu bleiben – und gleichzeitig mithilfe von Forschungsprojekten die Möglichkeiten neuer Technologien auszuloten. Nur ein Beispiel sind die KI-gestützten Stromversorgungen des Unternehmens, die Anomalien ihrer Last automatisch erkennen und beispielsweise Alarm schlagen, bevor größere Schäden entstehen oder Unbefugte Daten abziehen können.