Frank Elektronik rüstet Fertigung auf

Wie Frank Elektronik die Fertigung mit einer SMT-Linie stärkt

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Blick in die Fertigung bei Frank Elektronik.
Blick in die Fertigung bei Frank Elektronik. V. l. n. r.: Robert Both (Geschäftsführer Frank Elekt-ronik), Wolfgang Heyder (Sales Manager Asys Group), Alexei Sub (Geschäftsführer Frank Elektronik)

Frank Elektronik erweitert seine Produktionsmöglichkeiten mit einer SMT-Linie auf Basis von Asys-Technik. Im Fokus stehen präzise Prozesse, höhere Kapazität und weniger manuelle Eingriffe. Ziel ist es, breitere Marktanforderungen abzudecken.

Der EMS-Dienstleister Frank Elektronik hat am Standort Bad Salzungen eine neue SMT-Linie in Betrieb genommen. Das Unternehmen, das seit 25 Jahren im Markt aktiv ist, adressiert Kundensegmente aus der Industrieelektronik, Medizintechnik, Bahn- und Messtechnik sowie der E-Mobilität und Beleuchtungstechnik.

Unter der Leitung von Alexei Sub und Robert Both hat das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren strukturelle und technologische Veränderungen eingeleitet. Während zuvor insbesondere Longboards mit bis zu 1500 mm Länge im Fokus standen, ermöglicht die aktuelle Investition eine breitere Fertigungsbasis im Bereich komplexer Baugruppen.

Mit der neuen Linie sollen insbesondere Projekte im Bereich hochwertiger Elektronikanwendungen abgedeckt werden. Neben einer Steigerung der Produktionskapazität stehen eine höhere Fertigungspräzision sowie die Erfüllung anspruchsvoller Qualitätsanforderungen im Vordergrund.

Anlagenkonzept mit Fokus auf Stabilität und Rückverfolgbarkeit

Die SMT-Linie integriert mehrere Systeme der Asys Group, darunter den Präzisionsdrucker Serio 4000 von Ekra, die Vego-Handlingmodule sowie den Lasermarkierer Insignum 6000 XL. Ergänzt wird das Setup durch KI-gestützte SPI- und AOI-Systeme zur Prozesskontrolle.

Die modulare Vego-Serie übernimmt Transport- und Pufferfunktionen zwischen den Prozessstufen. Der Lotpastendruck erfolgt über den Serio 4000. Die Anlage nutzt ein Multiclamp-Spannsystem und ein Closed-Loop-Regelverfahren zur automatischen Korrektur von Druckabweichungen. Zusätzlich erfasst das Iset-Control-System relevante Prozessdaten zu Schablone und Paste und unterstützt die Überwachung des Druckprozesses.

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Für die Bauteilkennzeichnung steht der Insignum 6000 XL zur Verfügung. Das System verarbeitet Leiterplatten bis zu einer Größe von 610 × 610 mm und bietet eine integrierte Wendestation zur beidseitigen Laserbeschriftung in einem Durchlauf. Ein höhenverstellbarer Scherenhubtisch sorgt für mechanische Stabilität und konstanten Fokus beim Lasermarkieren.

Geschlossener Regelkreis zur Qualitätsüberwachung

Ein zentrales Merkmal der neuen Linie ist die Closed-Loop-Verknüpfung zwischen Lotpastendruck und SPI-System. Abweichungen im Druckbild werden automatisch detektiert und in Echtzeit an die Druckeinheit zurückgespielt. Dadurch wird eine gleichbleibend hohe Druckqualität erzielt, während der manuelle Eingriff reduziert wird. Auch die iSET-Funktionen tragen zur Prozessautomatisierung bei.

Auswahlkriterium Servicequalität

Laut Robert Both spielte neben der technischen Ausstattung auch der technische Support eine zentrale Rolle bei der Entscheidung. Die gute Erreichbarkeit und die Betreuung durch das Asys-Team rund um Wolfgang Heyder hätten maßgeblich zum Projektverlauf beigetragen.

Weiterentwicklung geplant

Mit Blick auf die künftige Entwicklung sieht sich Frank Elektronik in zentralen Marktsegmenten gut aufgestellt. Neben den getätigten Investitionen verweist das Unternehmen auf die vorhandene Fachkompetenz im eigenen Haus. Bei weiterem Bedarf sei, so Alexei Sub, eine erneute Zusammenarbeit mit Asys vorgesehen – vorausgesetzt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben vergleichbar.

productronica 2025: Halle A3, Stand 277

Petra Gottwald

Chefredakteurin Elektronik-Titel, nach Unterlagen von Asys

Petra Gottwald