Sensorik und Messtechnik startete mit Umsatz- und Auftragsplus
AMA Verband meldet positive Entwicklung im ersten Quartal
Jessica MoucheghJessicaMouchegh
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Licht am Ende des Tunnels? Nach dem langen Abwärtstrend geht es beim Umsatz der Sensorik und Messtechnik wieder nach oben.(Bild: AMA Verband)
Während das verarbeitende Gewerbe insgesamt über sinkende Auftragsbestände und schwache Nachfrage klagt, zeigt sich die Sensorik- und Messtechnikbranche zu Jahresanfang stabil: Sowohl Umsatz als auch auch Auftragslage legten zu.
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Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt die rund 450 Mitglieder vierteljährlich zur wirtschaftlichen Entwicklung. Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die Branche ein Umsatzwachstum von 3 % im Vergleich zum Vorquartal; gegenüber dem ersten Quartal 2024 stieg der Umsatz um 4 %. Die Auftragseingänge legten zum Jahresbeginn um 11 % gegenüber dem Vorquartal zu. Mit einem Umsatzplus von 3 % und einem deutlichen Anstieg der Auftragseingänge ergibt sich für das erste Quartal ein Book-to-Bill-Ratio von 1,08. Dieser Wert gilt als Indikator für die Auftragslage und beschreibt das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz im gleichen Zeitraum.
Die Auftragseingänge legten zum Jahresbeginn gegenüber dem Vorquartal deutlich zu.(Bild: AMA Verband)
Damit zeigen die Sensorik und Messtechnik eine positive Entwicklung im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe insgesamt. Laut aktuellen Erhebungen des ifo Instituts präsentierte sich das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe insgesamt im ersten Quartal 2025 weiterhin gedämpft. Trotz einzelner positiver Signale dominierten Berichte über sinkende Auftragsbestände und eine schwache Nachfrage. Damit zeigt sich die Sensorik- und Messtechnikbranche trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten zu Jahresanfang stabil.
Aktuell exportieren 69 % der AMA Mitglieder nach Nordamerika, 18 % des Gesamtumsatzes werden in die USA, nach Kanada und Mexiko erzielt. Diese Zahlen werfen auch einen kritischen Blick auf die Abhängigkeit von außereuropäischen Märkten. Während dieser Umfrage kündigte die US-Administration an, die Einfuhrzölle für Waren aus der EU drastisch anzuheben. Da es nicht abzusehen ist, wie weit die daraus resultierenden Handelshemmnisse die Märkte abschwächen, hält sich der Verband mit Prognosen und Erwartungen für die Branche zurück.