BMW beginnt symbolisch mit der Serienproduktion seines neuen E-Antriebsstrangs in Dingolfing.

BMW beginnt symbolisch mit der Serienproduktion seines neuen E-Antriebsstrangs in Dingolfing. (Bild: BMW)

An seinem Fertigungsstandort in Dingolfing hat BMW das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion eröffnet. Die Produktion des neuen, integrierten E-Antriebs der fünften Generation wurde symbolisch in Betrieb genommen. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass E-Motor, Getriebe und Leistungselektronik in einem zentralen Gehäuse zusammengefasst sind. Die neue Generation des BMW E-Antriebs kommt erstmals im neuen BMW iX3 zum Einsatz, der noch im Spätsommer dieses Jahres in China seinen Produktionsstart haben wird.

Bei dem E-Antriebssystem werden keine Seltenen Erden mehr benötigt. Die integrierte Bauweise des Systems ermöglicht laut OEM eine deutliche Steigerung der Leistungsdichte. Es soll mit allen Fahrzeugkonzepten kompatibel und in verschiedenen Leistungsstufen für unterschiedliche Modelle verfügbar sein.

Die fünfte Generation der Technologie eDrive umfasst zudem leistungsfähigere Hochvoltbatterien. Diese können dank ihrer skalierbaren, modularen Baukastenauslegung flexibel in der jeweiligen Fahrzeugarchitektur und den jeweiligen Produktionsstandorten zum Einsatz kommen. Aktuell bereitet das Kompetenzzentrum den Hochlauf der Produktion dieser neuen Hochvoltbatterien vor.

Für die fünfte Generation der Hochvoltbatterien hat das Unternehmen seine Lieferketten neu strukturiert und kauft ab 2020 Kobalt und Lithium für Batteriezellen direkt ein. Damit sei eine vollständige Transparenz über die Herkunft dieser beiden wichtigen Batterie-Rohstoffe gegeben. Die Lieferverträge sollen zudem eine Versorgungssicherheit bis 2025 und darüber hinaus gewährleisten. Kobalt wird künftig direkt aus Minen in Australien und Marokko bezogen, Lithium unter anderem aus Australien.

Sowohl der E-Antrieb als auch die neuen Hochvoltbatterien wurden inhouse in Zusammenarbeit zwischen den Fachabteilungen aus der Entwicklung und der Produktion entwickelt. Im Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion bündelt das Unternehmen das Know-how für die Großserienproduktion von E-Antrieben und will eine effiziente Produktion realisieren, die kurzfristig auf die Nachfrage nach Antrieben für voll- oder teilelektrische Fahrzeuge reagieren kann.

„Die Erfahrungen aus unserem flexiblen Produktionssystem für Verbrennungsmotoren sind in die Gestaltung unserer E-Antriebsfertigung eingeflossen“, erläuterte Michael Nikolaides, Leiter Planung und Produktion Motoren und E-Antriebe. Damit könnten sie auch in der Produktion der E-Antriebe schnell auf die Nachfrage nach BEV- und PHEV-Fahrzeugen reagieren.

In seinem Kompetenzzentrum in Dingolfing produziert BMW künftig auf acht Produktionslinien E-Antriebskomponenten, also Batteriemodule, Hochvoltbatterien und E-Motoren, um damit seine elektrifizierten Fahrzeuge auszustatten. In den kommenden Jahren will das Unternehmen weitere vier Linien aufbauen, so dass der Standort die Produktionskapazität deutlich erhöht.

(gk)

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